Architekturwettbewerb entschieden
Die Howoge baut ab 2024 neue Oberschule an der Garzauer Straße für 600 Schüler

Die künftige ISS Garzauer Straße in einer Simulation. Laut Gordon Lemm wird darauf geachtet, dass möglichst viel Grün erhalten bleibt. Auch Regenwasserspeicherung soll eine Rolle spielen. | Foto:  BSSArchitekten
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  • Die künftige ISS Garzauer Straße in einer Simulation. Laut Gordon Lemm wird darauf geachtet, dass möglichst viel Grün erhalten bleibt. Auch Regenwasserspeicherung soll eine Rolle spielen.
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Bis 2026 soll auf einem rund 15 000 Quadratmeter großen Grundstück in der Garzauer Straße eine sechszügige Oberschule errichtet werden. Es ist eine von insgesamt zwölf neuen Schulen, die in Marzahn-Hellersdorf in den kommenden Jahren entstehen. Die Integrierte Sekundarschule (ISS) wird 600 Schülern Platz bieten. Nun wurde der Architekturwettbewerb für den Neubau abgeschlossen.

Das Preisgericht unter dem Vorsitz des Berliner Architekten Prof. Martin Fröhlich entschied, den ersten Preis unter den 14 eingereichten Beiträgen an den Entwurf des Architekturbüros „Bär Stadelmann Stöcker Architekten“ aus Nürnberg zu vergeben. „Der Siegerentwurf besticht nach Auffassung des Preisgerichts durch seine klare und wohlproportionierte Setzung der Schulbaukörper im westlichen Grundstücksbereich. Sie lässt einen Campuscharakter mit großem Potenzial für die Umgebung entstehen. Auch die Pausen- und Sportflächen sowie eine Campuswiese mit grünem Klassenzimmer werden mit sicherer Hand in das Ensemble integriert, das durch die Sporthalle im Osten vervollständigt wird“, heißt es in der Begründung. Besonders gewürdigt wurde der effiziente Umgang des Entwurfs mit den Flächen. Sowohl die inneren Erschließungsflächen als auch der Fußabdruck der Gebäude beschränkten sich auf ein Minimum, ohne dass die geforderten Flächen des Raumprogramms unterschritten würden.

Auf dem seit Langem brachliegenden Areal zwischen Garzauer Straße und Buckower Ring wurde bereits in den 80er-Jahren ein Schulstandort für den Stadtteil Biesdorf konzipiert, anschließend eine Grund- und eine Oberschule gebaut. Als die Schülerzahlen kurz nach der Jahrtausendwende stark zurückgingen, wurden beide Schulgebäude abgerissen.

Mit der zukünftigen ISS wird nun ein moderner Neubau nach dem Prinzip der Compartmentschule entstehen. In einem Compartment werden jeweils rund 100 Schüler von einem eigenen Team aus Lehrkräften in unterrichtet. Neben dem Schulbau mit sechs solcher Compartments ist auf dem Grundstück auch eine neue Dreifeld-Sporthalle geplant. Die beiden auf dem Grundstück vorhandenen Bestandssporthallen bleiben erhalten. Sie sollen weiterhin dem Vereinssport zur Verfügung stehen. In dem Freiraum zwischen den Gebäuden werden neben Sportanlagen Aufenthaltsflächen für die Pausen und das Lernen im Freien geschaffen. Vorgesehen ist auch ein Schulgarten, der genauso wie die Schulbibliothek der Nachbarschaft zur Verfügung stehen wird.

„Die ISS Garzauer Straße ist bereits der sechste Schulneubau, für den wir erfolgreich ein Wettbewerbsverfahren durchgeführt haben. Nun gilt es, die Planungen zügig abzuschließen, damit wir termingerecht mit dem Bau beginnen können“, so HOWOGE-Geschäftsführer Ulrich Schiller. Bildungsstaatssekretärin Beate Stoffers sieht in dem Bauprojekt „einen weiteren Meilenstein der Berliner Schulbauoffensive“. Auch der Vorsitzende des Landeselternausschusses, Norman Heise, lobte den Entwurf. „Am Ende setzte sich der Beitrag durch, der sowohl die beste Umsetzung des Lern- und Teamhaus-Konzeptes mit einem großen Forum, abwechslungsreicher Freiraumgestaltung und gelungener Integration ins Quartier mit sich brachte“, erklärte er.

Die Kosten für das Vorhaben belaufen sich auf 59,3 Millionen Euro. Baustart soll 2024 sein. Der bisherige Schulstadtrat Gordon Lemm, inzwischen Bürgermeister, kündigte eine Informationsveranstaltung für Anwohner zum Ende des Jahres an. Dabei sollen die konkreteren Entwürfe vorgestellt werden.

Autor:

Philipp Hartmann aus Köpenick

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