Eine Kolonie muss weichen
Die Kleingartenanlage „Immergrün“ könnte ab 2020 mit einer Kita bebaut werden

„Immergrün“ ist mit 16 Parzellen eine kleine Kleingartenanlage. Ein Teil der Fläche soll mit einer Kita bebaut werden.  | Foto: hari
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Die Senatsumweltverwaltung hat im aktuellen Kleingarten-Entwicklungsplan 15 Kleingartenanlagen zur Bebauung ab 2020 freigegeben. In Marzahn-Hellersdorf steht nur die Kleingartenanlage „Immergrün“ an der Lissaer/Arnsberger Straße auf der Liste.

Mit gerade mal 16 Pachtgrundstücken gehört die Kleingartenanlage in Biesdorf-Süd zu den kleinen Kolonien. Es gibt keinen eigenen Trägerverein. Stattdessen ist „Immergrün“ in den Kleingartenverein „Am Fuchsberg“ integriert. Deren Vorsitzender ist Jörg Gollnow-Jauernick, der auch dem Bezirksverband Marzahn vorsitzt. „Seit Jahren wissen wir, dass es sich bei unserer Anlage um eine Vorhaltefläche für eine Kita handelt“, sagt er. Tatsächlich findet sich die Anlage schon im derzeit gültigen Kleingarten-Entwicklungsplan als zur Bebauung freigegeben. Und schon seit Langem stünden die Laubenpieper dazu mit dem Bezirksamt in Verbindung.

Nach aktuellem Stand werde nur ein Teil der Kolonie, fünf bis sieben Pachtgrundstücke, für den Kita-Bau benötigt. „Für die betroffenen Pächter gibt es ein neues Pachtgrundstück oder sie erhalten eine Entschädigung“, erläutert Gollnow-Jauernick. Wann eine Kita gebaut wird, ist allerdings derzeit völlig ungewiss.

„Wir sind zur Entwicklung der Kleingartenanlagen im Bezirk in ständigen Kontakt mit dem Bezirksamt“, erläuter er weiter. In regelmäßigen Runden gehe es seit Jahren auch darum, deren Bestand zu sichern. Das Bezirksamt hat fünf Kleingartenanlagen über die Einleitung von Bebauungsplänen bereits gesichert. Das sind die Kolonien Dahlwitzer Straße, Am Kienberg, Wacholderheide, Hiltrudstraße und Erholung. Für vier weitere Anlagen bereitet sie solche Bebauungsplanverfahren vor. Das sind die Anlagen Am Fuchsberg, Kaulsdorfer Busch, Sorgenfrei und Aufbau.

Weitere Anlagen wurden oder werden innerhalb großräumiger Geltungsbereiche von Bebauungsplänen als Kleingartenanlage festgesetzt. Das sind unter anderem die KGA Wuhleblick, Moosbruch, Alt Hellersdorf und Storchennest. „Im Entwurf des Bebauungsplans am Gut Hellersdorf wird sogar eine Erweiterung der bestehenden Kleingartenanlage Alt-Hellersdorf vorgesehen“, erklärt Bürgermeisterin Dagmar Pohle (Die Linke) in einem Bericht des Bezirksamtes an die Bezirksverordnetenversammlung.

Autor:

Harald Ritter aus Marzahn

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