Probleme am neuen Schulstandort
Fuchsberg-Grundschule beklagt Baumängel, zu wenig Platz und fehlende Sicherheit auf Schulweg
Die Fuchsberg-Grundschule ist im Oktober an den neuen Standort Habichtshorst umgezogen. Seither hat sich eine Reihe von Problemen ergeben, die zum Teil ungelöst blieben.
Die Gesamtelternvertretung und die Schulleitung haben sich deshalb an das Bezirksamt gewandt und um eine Klärung der Fragen gebeten. Dabei geht es neben der Sicherheit der Schulwege vor allem um Mängel am Schulneubau und den Platzmangel im Gebäude. Bereits beim Einzug reichte der Platz nicht aus. Mit über 26 Schülern pro Klasse gehört die Grundschule zu den Berliner Einrichtungen mit den größten Klassenstärken. Bei den ersten Klassen sind es sogar im Durchschnitt 30 Schüler. Eine Klasse muss in der zu einem Klassenraum umfunktionierten Bibliothek unterrichtet werden.
Laut einem Beschluss der Schulgremien ist dieses Vorgehen übergangsweise für maximal ein Schuljahr zulässig. Deshalb sollen auf dem Hof der neu gebauten Schule Container für den Unterricht ausgestellt werden. Das wird aber voraussichtlich nicht gelingen. In einer E-Mail an die Schulleitung hat Schulstadtrat Gordon Lemm bereits mitgeteilt, dass im kommenden Schuljahr mindestens eine vierte Klasse für die neuen Schulanfänger eingerichtet werden muss. Deshalb soll am alten Schulstandort am Dankratweg eine Filiale der Schule eingerichtet werden.
Außerdem gibt es nach Zählung der Eltern nur 24 Toiletten für rund 500 Schüler plus Lehrer und Horterziehern. Das reicht nach Berechnung der Gesamtelternvertretung nicht aus und entspricht nicht den Vorgaben. Die Wände auf Höhe der Handwaschbecken im Toilettentrakt sind nicht gefliest und der Farbanstrich ist nicht wasserfest, sodass sie schon jetzt unansehnlich wirken.
Auch das Treppenhaus ist noch nicht fertiggestellt. Bisher hat die Schule keine Information erhalten, wann dieser Mangel abgestellt werden. Der Hausmeister ist nicht über Festnetz zu erreichen, weil es in seinem Büro keinen Anschluss gibt. Die Horterzieher wiederum haben kein Handy, sodass sie bei der Aufsicht im Hofbereich von Eltern nicht erreicht können. Bei den Baumängeln versprach Stadtrat Lemm kurzfristig Nachbesserungen. Allerdings entspreche die Zahl der Toiletten den Vorschriften. Dies habe sein Schulamt bei einer nochmaligen Überprüfung bestätigt.
Die Schulcontainer seien gegenwärtig in der Planung, aber die Schule müsse sich darauf einrichten, dass am alten Standort am Dankratweg zwischenzeitlich eine Filiale eingerichtet wird, um dort Klassen unterzubringen. „Wir würden gern wissen, wie diese Fililallösung aussehen soll“, erklärt die GEV-Vorsitzende Wenke Sleninski. Die Gebäude am Dankratweg müssten zunächst wieder für den Unterrricht hergerichtet werden.
Autor:Harald Ritter aus Marzahn |
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