Grünanlage soll umgestaltet werden
Angelegt wurde der Friedhof ursprünglich für die verstorbenen Patienten der "Heil- und Pflegeanstalt Wuhlgarten". Insgesamt wurden hier 159 Menschen in Einzelgräbern bestattet. Die Nazis leerten die Anstalt im Zuge ihres Euthanasieprogramms und ließen die Patienten ermorden. Während des Zweiten Weltkriegs dienten die Gebäude als Krankenhaus und Lazarett. Gegen Kriegsende und in den ersten Monaten nach dem Zweiten Weltkrieg wurden auf dem Friedhof rund 2300 Tote in Massengräbern beigesetzt. Der Friedhof ist anerkannte Kriegsgräberstätte.
Tatsächlich ist auf dem Friedhof aber kein Grab mehr erhalten. Auch die Eingangsportale und die Kapelle existieren nicht mehr. Lediglich die denkmalgeschützte Mauer und ein historischer Bestand an Bäumen erinnern an die Bedeutung des Platzes.
Der Friedhof wurde bereits 1955 durch das Bezirksamt Lichtenberg, zu dem damals Biesdorf gehörte, geschlossen. Heute ist er eine Grünanlage, die aber wegen ihrer Lage am Rande des Meon-Gewerbeparkes kaum gepflegt wird.
Das Grundstück soll auf Beschluss des BVV wieder ein würdiges Aussehen erhalten. Außerdem soll eine Hinweistafel über die Bedeutung des Ortes informieren. Dies alles soll noch bis zum 70. Jahrestag des Endes des Zweiten Weltkrieges geschehen, dem 8. Mai dieses Jahres.
Autor:Harald Ritter aus Marzahn |
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