Landesverband fordert Senat zum Handeln auf
Zum Beispiel sind die Feststeller der Tore der Fahrzeughalle kaputt. Wird die Wache alarmiert, müssen zwei Feuerwehrleute bereitstehen, um die Tore offenzuhalten. Bei stärkerem Wind besteht sonst die Gefahr, dass die Tore wieder zuschlagen. "Das gefährdet nicht nur Fahrzeuge und Feuerwehrmänner, sondern kann auch wertvolle Zeit kosten", sagt Wachleiter Thomas Wache.
Die Feuerwache, Alt-Biesdorf 58, wurde in der zweiten Hälfte des 19. Jahrhunderts gebaut. Hier wurden damals die Kutschen und Wagen untergebracht, die zum Schloss Biesdorf gehörten. Nach dem Zweiten Weltkrieg zog die Wache der Freiwilligen Feuerwehr ein.
Die letzte größere bauliche Veränderung gab es Ende der 70er-Jahre. Damals wurde die Fahrzeughalle gebaut. Im Innern des Wachgebäudes gibt es zahlreiche Mängel. Das reicht von einer feuchten Wand bis zu einer Heizungsanlage, die regelmäßig ausfällt.
Bevor die Fahrzeuge der Feuerwehr zu einem Einsatz ausrücken können, wird es noch einmal richtig gefährlich: Sie müssen auf die viel befahrene B1/B5. Die Straße ist von der Ausfahrt der Feuerwehr schlecht einzusehen. "Ich bete jedes Mal, dass kein Unfall passiert", erklärt der Wachleiter.
Die erheblichen Mängel an der Feuerwache Biesdorf sind dem Senat seit Langem bekannt. Das geht aus einer Antwort des Innensenators Frank Henkel (CDU) auf eine Anfrage im Abgeordnetenhaus hervor. Henkel bezifferte den Sanierungsbedarf allein dieser Feuerwache mit rund einer halben Million Euro. Ähnliche Summen nannte er für die Wachen der Freiwilligen Feuerwehren Marzahn, Kaulsdorf und Hellersdorf.
Der Landesverband der Freiwilligen Feuerwehren Berlins machte immer wieder auf die Mängel an den Feuerwachen aufmerksam. Der Landsverbandsvorsitzende Sascha Guzy fordert die Politik auf, jetzt endlich zu handeln.
Autor:Harald Ritter aus Marzahn |
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