Ist der Verfall noch zu stoppen?
Mit einzelnen Bauabschnitten soll die Sanierung des Theaters am Park gelingen
Das Theater am Park (TaP) im Frankenholzer Weg 4 soll seit Jahren saniert werden. Der bauliche Zustand verschlechtert sich zunehmend und die Kosten explodieren.
Ursprünglich wurde von Kosten in Höhe von elf Millionen ausgegangen. Inzwischen haben sie sich auf mehr als 40 Millionen Euro erhöht. Dabei sind die gestiegenen Baupreise noch nicht eingerechnet. Die Bezirksverordnetenversammlung hat jetzt einen Antrag der Fraktionen der SPD, der Linken und B‘90/Grüne beschlossen, um die Instandsetzung endlich auf den Weg zu bringen.
Einsparmöglichkeiten seien zu ermitteln und weitere Finanzierungsmöglichkeiten zu prüfen. Die Möglichkeiten für Umbau und Sanierung sollen als Bauabschnitte dargestellt werden, um herauszufinden, welche Maßnahmen mit den bisher vom Senat in Aussicht gestellten elf Millionen Euro realisierbar wären. Weitere Bauabschnitte seien zu identifizieren, sodass schließlich die gesamte Instandsetzung des Nord- und Südflügels sowie des Bühnenhauses – der Große Saal – erfasst werden kann. Liegt ein Ergebnis vor, soll das Bezirksamt einen Förderantrag im erforderlichen finanziellen Umfang stellen.
Sanierung endlich in Angriff nehmen
„Nur auf Grundlage dieser geforderten Bauabschnitte können die notwendigen Mittel beim Senat beantragt und letztendlich im Haushalt abgesichert werden“, sagt Christian Linke, baupolitischer Sprecher der SPD-Fraktion. Das TaP mit seinen vielfältigen Veranstaltungen, Kursen und Theateraufführungen sei aus der Kulturlandschaft des Bezirks nicht wegzudenken und von großer Bedeutung für Kinder und Erwachsene. Allein schon deshalb gelte es, die Sanierung des Gebäudekomplexes, einschließlich des seit Jahren nicht mehr nutzbaren Großen Saals endlich in Angriff zu nehmen.
Verein prüft Chance auf private Investoren
Hauptmieter und Nutzer des TaP ist der gleichnamige Verein. Die Problematik um die Sanierung des Theaters ist dem stellvertretenden Vorsitzenden Helmut Kontauts seit Langem bestens bekannt. Die Idee, Bauabschnitte zu bilden, sei nicht neu. „Darum ging es bereits in der bisherigen Planung“, sagt er. „Nur ohne eine gesicherte Finanzierung eines solchen Gesamtbauprojektes gibt es auch keine Bauabschnitte“. Die weitaus wichtigere Position seien die Einsparpotenziale. „Da sehen wir noch große Möglichkeiten, die der Verein herausarbeitet“. Derzeit werde auch geprüft, ob die Chance besteht, private Investoren zu finden.
Im ersten Bauabschnitt möchte der Verein den Großen Saal wiederhergestellt sehen. „Der Brandschutz fehlt, die Elektrik muss erneuert werden, ebenso das Dach, an manchen Stellen regnet es rein“, berichtet Kontauts. Auch die anliegenden Funktionsräume wie Garderoben und Toiletten seien instand zu setzen. Es sei sinnvoll, zu prüfen, was davon mit elf Millionen Euro umzusetzen ist.
Autor:Ulrike Martin aus Neukölln |
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