Reicht der Schallschutz?
Wohnungsbauprojekt am Schlosspark bedroht Konzerte auf der Parkbühne

Die Baugrube ist bereits ausgehoben. Bis 2021 entstehen am Wildrosenweg und nahe der Parkbühne im Schlosspark Biesdorf 168 Wohnungen.  | Foto: hari
  • Die Baugrube ist bereits ausgehoben. Bis 2021 entstehen am Wildrosenweg und nahe der Parkbühne im Schlosspark Biesdorf 168 Wohnungen.
  • Foto: hari
  • hochgeladen von Harald Ritter

Die Covivio Immobilien GmbH lässt gegenwärtig auf ihren Grundstücken um den Wildrosenweg neue Wohnhäuser bauen. Das schafft Wohnraum, bedeutet aber möglicherweise Probleme für die Parkbühne.

Das Viertel am Wildrosenweg wird von der Nordpromenade, vom Schlosspark Biesdorf, vom Parkweg und der Oberfeldstraße umschlossen. Die Covivio besitzt hier bereits eine Reihe von Häusern aus den 1950er-Jahren. In der Vergangenheit hatten sich mehrfach Anwohner über den Lärm beschwert, der von Konzerten auf der Parkbühne ausgeht. Das Bezirksamt hatte daraufhin dem Veranstalter, die derArt gGmbH, eine Reihe von Auflagen gemacht. So ist die Zahl der Konzerte und ihre Dauer bis 22 Uhr begrenzt.

„Wir halten uns peinlich genau an die Auflagen, die seit 2012 gelten“, erklärt derArt-Geschäftsführer Fred Schöner. Konzerte gebe es im Sommer nur an jedem zweiten Wochenende. Die Soundchecks an den Nachmittagen seien zeitlich eng begrenzt. Wenn Bands den Zeitrahmen von 22 Uhr überschreiten, würden Konzerte abgebrochen oder selbst Zugaben zum Ärger vieler Konzertbesucher nicht zugelassen.

Die Covivio will sie nun 168 Wohnungen bauen. Die Neubauten sind als Dreigeschosser mit Staffelgeschoss geplant. Es entstehen zudem 168 Tiefgaragenstellplätze sowie 180 Fahrradbügel.
Die Covivio begann Ende 2018 mit den Vorbereitungen für den Bau der Wohnhäuser. 154 Garagen und eine Reihe von Bäumen mussten weichen, die bis dato als Lärmschutzwand zur Parkbühne fungierten.

Da ein Teil der neuen Wohnhäuser noch näher an den Schlosspark gebaut wird, könnten alte Konflikte neu aufbrechen. Diese Sorge treibt die SPD-Fraktionsvorsitzende Jennifer Hübner um. In einer Anfrage an das Bezirksamt wollte sie daher wissen, wie das Bezirksamt sicherstelle, dass es nicht erneut zu solchen Konflikten kommt und was das Bezirksamt tue, damit die Parkbühne weiter als Konzert- und Festivalgelände genutzt werden kann.

Laut Immobilienstadträtin Juliane Witt sei der Verhandlungsspielraum des Bauplanungsamtes bei der Erteilung der Baugenehmigung gering gewesen. Für den Bereich gebe es keinen Bebauungsplan und eine weitere Bebauung möglich. Das Bezirksamt habe sich mit der Covivio verständigt, dass das Unternehmen Schallschutzmaßnahmen selbstständig plane und vornehme. Dies bestätigte die Covivo-Pressesprecherin Barbara Lipka der Berliner Woche auf Anfrage: „Wir werden gemäß der Auflage aus der Baugenehmigung bei den Fenstern eine erhöhte Schallschutzklasse einbauen, wo dies nötig ist. “

Autor:

Harald Ritter aus Marzahn

following

Sie möchten diesem Profil folgen?

Verpassen Sie nicht die neuesten Inhalte von diesem Profil: Melden Sie sich an, um neuen Inhalten von Profilen und Orten in Ihrem persönlichen Feed zu folgen.

20 folgen diesem Profil

Kommentare

online discussion

Sie möchten kommentieren?

Sie möchten zur Diskussion beitragen? Melden Sie sich an, um Kommentare zu verfassen.

Beitragsempfehlungen

WirtschaftAnzeige
Das Team von Optik an der Zeile freut sich auf Ihren Besuch. | Foto: privat

Optik an der Zeile
16. Brillenmesse vom 5. bis 7. Dezember 2024

40 Jahre Augenoptik-Tradition im Märkischen Viertel, das feiern wir immer noch in diesem Jahr 2024. Feiern Sie mit uns und profitieren Sie von unseren Jubiläumsangeboten. Kommen Sie zu uns und staunen Sie über die Vielfalt der Angebote. Anlässlich unserer 16. Brillenmesse vom 5. bis 7. Dezember 2024 bieten wir Ihnen die gesamte Kollektion namhafter Designer. Sie können aus einer riesigen Auswahl Ihre Brille finden. Mit vielen schönen Brillengestellen und den Brillengläsern von Essilor und...

  • Märkisches Viertel
  • 13.11.24
  • 411× gelesen
KulturAnzeige
Blick in die Ausstellung über den Palast der Republik. | Foto: David von Becker
2 Bilder

Geschichte zum Anfassen
Die Ausstellung "Hin und weg" im Humboldt Forum

Im Humboldt Forum wird seit Mai die Sonderausstellung „Hin und weg. Der Palast der Republik ist Gegenwart“ gezeigt. Auf rund 1.300 Quadratmetern erwacht die Geschichte des berühmten Palastes der Republik zum Leben – von seiner Errichtung in den 1970er-Jahren bis zu seinem Abriss 2008. Objekte aus dem Palast, wie Fragmente der Skulptur „Gläserne Blume“, das Gemälde „Die Rote Fahne“ von Willi Sitte, Zeichnungen und Fotos erzählen von der damaligen Zeit. Zahlreiche Audio- und Videointerviews geben...

  • Mitte
  • 08.11.24
  • 706× gelesen
Gesundheit und MedizinAnzeige
Wie Sie Rückenschmerzen durch fortschrittliche Behandlungskonzepte in den Griff bekommen, erfahren Sie am 3. Dezember. | Foto: Caritas-Klinik Dominikus

Ihre Optionen bei Beschwerden
Moderne Therapien an der Lendenwirbelsäule

Um "Moderne Therapien an der Lendenwirbelsäule – Ihre Optionen bei Beschwerden" geht es beim Patienteninformationsabend am Dienstag, 3. Dezember. Rückenschmerzen, Ischias-Beschwerden und Bewegungseinschränkungen im Bereich der Lendenwirbelsäule gehören zu den häufigsten orthopädischen Problemen. An diesem Infoabend erhalten Sie Einblicke in aktuelle Therapiemöglichkeiten und fortschrittliche Behandlungskonzepte. Unser Wirbelsäulenspezialist Tim Rumler-von Rüden erklärt, wie moderne Technologien...

  • Reinickendorf
  • 07.11.24
  • 680× gelesen
  • 1
WirtschaftAnzeige
Für rund 105.000 Haushalte im Bezirk Lichtenberg baut die Telekom Glasfaserleitungen aus. | Foto: Telekom
2 Bilder

Telekom macht's möglich
Schnelles Glasfasernetz für Lichtenberg

Aktuell laufen die Arbeiten zum Ausbau des hochmodernen Glasfaser-Netzes im Bezirk Lichtenberg auf Hochtouren. Damit können rund 105.000 Haushalte und Unternehmen in Alt-Hohenschönhausen, Fennpfuhl, Friedrichsfelde, Karlshorst, Lichtenberg und Rummelsburg einen direkten Glasfaser-Anschluss bis in die Wohn- oder Geschäftsräume erhalten. Die Verlegung der Anschlüsse wird im Auftrag der Telekom durchgeführt. Schnell sein lohnt sich Wer jetzt einen Glasfaser-Tarif bei der Telekom beauftragt, gehört...

  • Bezirk Lichtenberg
  • 30.10.24
  • 1.086× gelesen
add_content

Sie möchten selbst beitragen?

Melden Sie sich jetzt kostenlos an, um selbst mit eigenen Inhalten beizutragen.