Der CCB hält die Karnevalstradition in Marzahn-Hellersdorf hoch
Biesdorf. Berlin und ganz besonders der Berliner Osten gelten nicht als Karnevalshochburgen. Doch Karnevalsvereine wie der CCB halten zumindest am östlichen Stadtrand das närrische Banner hoch.
Die treibende Kraft während der Karnevalssaison in Marzahn-Hellersdorf ist der Carneval Club Berlin (CCB). Mehrere Hundert Freunde närrischen Frohsinns begrüßt der CCB zu jeder seiner zwei Veranstaltungen. In diesem Jahr finden sie jeweils am Sonnabend, 18. und 25. Februar, im Theater am Park statt.
Der CCB wurde 1953 gegründet. Seitdem erschallt sein Karnevalsschlachtruf „Icke Icke Hinein!“. Der Verein darf als einer der traditionsreichsten Karnevalvereine Berlins gelten.
Bis zur Wende 1989 wurde er vom Glühlampenhersteller Narva unterstützt. In dieser Zeit gab es jährlich zehn bis 20 Karnevalsveranstaltungen in ganz Berlin mit insgesamt bis zu 16 000 Besuchern. Heute ist der CCB hauptsächlich im Bezirk aktiv. Aus Marzahn-Hellersdorf stammt auch ein großer Teil der rund 30 aktiven Mitglieder. Diese halten Kontakt zu anderen Karnevalsvereinen, von denen es sieben in Berlin gibt. Während der Karnevalssaison werden auch die Veranstaltungen anderer Clubs besucht, unter anderem in den Karnevalshochburgen Thüringens und des Rheinlandes.
Nach unterschiedlichen Stationen fand der CCB zunächst von 2010 bis 2015 einen festen Veranstaltungsort im Freizeitforum Marzahn. 2016 zog er erneut um, in das TaP. „Nach der Umgestaltung der Mehrzweckhalle zur Frauensporthalle war für uns nicht mehr ausreichend Platz“, erklärt Melanie Lapp, 2. Vizepräsidentin des CCB. Die Veranstaltungsmanagerin ist in diesem Jahr als Melanie I. die CCB-Karnevalsprinzessin und bildet zusammen mit Jeff I. das Prinzenpaar.
Die Veranstaltungen unterscheiden sich in einigen Punkten vom klassischen Karnevalsprogramm. Beim CCB wird nicht vier Stunden hintereinander nur gesessen, getrunken und geklatscht, sondern die Besucher können zwischendurch auch immer mal wieder selber tanzen. „Unsere Abende kann man eher als Karnevalspartys bezeichnen“, erläutert Lapp.
Jede Veranstaltung beginnt um 20.11 Uhr mit dem Einmarsch des gesamten Vereins, der Vereidigung der Gäste und dem Verlesen der karnevalistischen Gesetze. Außerdem ist an diesem Abend das Narrenstandesamt geöffnet. Hier können die Gäste eine närrische Ehe eingehen, die bis zum Aschermittwoch gilt. Die Veranstaltung endet gegen Mitternacht, bis gegen 2 Uhr kann aber noch weitergetanzt werden. hari
Autor:Harald Ritter aus Marzahn |
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