Geschichten zweier Städte und weibliche Körper
In Schloss Biesdorf laufen derzeit zwei neue Ausstellungen

In der fotografisch dokumentierten Performance "Mikro D Vitamin" zeigt die in Deutschland lebende kubanische Künstlerin Eileen F. Almarales Noy die extreme Diskrepanz zwischen dem verklärten Kuba-Bild der Touristen und der aktuellen Lebensrealität der Kubaner. | Foto:  Eileen F. Almarales Noy
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  • In der fotografisch dokumentierten Performance "Mikro D Vitamin" zeigt die in Deutschland lebende kubanische Künstlerin Eileen F. Almarales Noy die extreme Diskrepanz zwischen dem verklärten Kuba-Bild der Touristen und der aktuellen Lebensrealität der Kubaner.
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Kürzlich sind im Schloss Biesdorf zwei neue Ausstellungen eröffnet worden. Im Obergeschoss läuft die Schau „Havanna Berlin Stories – Geschichten aus Havanna und Berlin“ neun verschiedener Künstler, im Erdgeschoss „Eigensinnige Körper – heimliche Territorien“ von Renate Herter.

Herter zeigt in ihren Werken den weiblichen Körper. Die Aktfotografin zerlegt ihre Aufnahmen in Fragmente und fügt diese anschließend zu Montagen wieder zusammen. „Unsere Gesellschaft ist nach wie vor von Jugendlichkeit und Schönheitsidealen geprägt, die das Altern größtenteils ausblenden oder unattraktiv darstellen. Ältere Menschen, insbesondere Frauen, sind in den Medien weniger präsent und oft nur in klischeehaften Darstellungen sichtbar. Die Werkreihe ‚Eigensinnige Körper – Heimliche Territorien‘ von Renate Herter steht dem mit großem Selbstbewusstsein gegenüber“, heißt es im Begleittext zur Ausstellung. Ihre Arbeiten, so heißt es, feierten mit einem hintergründigen Humor das Weibliche und das Leben und eröffneten eine völlig neue Perspektive auf die Schönheit des menschlichen Körpers.

Dieses Bild stammt aus der Videoarbeit „Brecht ist in Havanna“ von Felipe Dulzaides und Hans Hs Winkler in Kooperation mit dem kubanischen Schauspieler Doimeadios Osvaldo und dem Boxer Radames Castillo. | Foto: Felipe Dulzaides und Hans Hs Winkler
  • Dieses Bild stammt aus der Videoarbeit „Brecht ist in Havanna“ von Felipe Dulzaides und Hans Hs Winkler in Kooperation mit dem kubanischen Schauspieler Doimeadios Osvaldo und dem Boxer Radames Castillo.
  • Foto: Felipe Dulzaides und Hans Hs Winkler
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In der Ausstellung „Havanna Berlin Stories“ werden im Kontext der extremen politischen Umwälzungen des 20. und 21. Jahrhunderts Geschichten von Menschen aus beiden Städten zu verschiedenen Zeiten erzählt. „Es geht um große Politik, um reales Leben und Überleben, um unglaubliche Biografien zwischen Fiktion und Wirklichkeit. Die Künstlerinnen und Künstler der Ausstellung leben in Berlin und Havanna, in ihren Biografien sind oft beide Städte verankert“, erklärt Kuratorin Karin Scheel. Die Ausstellung umfasst ein großes Spektrum unterschiedlicher Arbeiten, darunter Videoinstallationen, Fotografien, großformatige Zeichnungen des Meeres und die Installation historischer Plakate.

Beide Ausstellungen im Schloss Biesdorf, Alt-Biesdorf 55, laufen bis zum 11. Februar 2024 und sind bei freiem Eintritt täglich von 10 bis 18 Uhr außer dienstags (geschlossen) und freitags (von 12 bis 21 Uhr) geöffnet. Kontakt bei Fragen unter Telefon 516 56 77 90 oder per E-Mail an info@schlossbiesdorf.de.

Weitere Informationen gibt es im Internet auf schlossbiesdorf.de.

In der fotografisch dokumentierten Performance "Mikro D Vitamin" zeigt die in Deutschland lebende kubanische Künstlerin Eileen F. Almarales Noy die extreme Diskrepanz zwischen dem verklärten Kuba-Bild der Touristen und der aktuellen Lebensrealität der Kubaner. | Foto:  Eileen F. Almarales Noy
Dieses Bild stammt aus der Videoarbeit „Brecht ist in Havanna“ von Felipe Dulzaides und Hans Hs Winkler in Kooperation mit dem kubanischen Schauspieler Doimeadios Osvaldo und dem Boxer Radames Castillo. | Foto: Felipe Dulzaides und Hans Hs Winkler
Autor:

Philipp Hartmann aus Köpenick

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