Von Begrüßungsgeldern und spanischer Kunst
Mit Retrospektive und Fotoausstellung beginnt Schloss Biesdorf die Wintersaison
Mit gleich zwei Ausstellungeröffnungen startet das Schloss Biesdorf am Sonntag, 28. November, in die Wintersaison. Im Obergeschoss ist mit „Gracias Berlin!“ eine umfangreiche Retrospektive des spanischen Malers Gustavo zu sehen. Im Erdgeschoss wird die fotografische Arbeit „Träume aus Papier“ von Sophie Kirchner gezeigt.
Der inzwischen 82 Jahre alte Künstler Gustavo ist bekannt für seine humorvollen und farbintensiven Bilder. Lange lebte er in Berlin, zog dann aber 1995 nach Mallorca. Im Ort Capdepera eröffnete er noch mit 80 Jahren seine eigene Galerie. Mit seinen Arbeiten verbindet er oft Spanien und Berlin. „Im Schloss Biesdorf sind mehr als 70 seiner unverwechselbaren Werke zusehen. Die für den Künstler typischen grotesken Gestalten in merkwürdigen Situationen finden sich auf Bildern, Skizzen, Drucken und sind als Skulpturen auch dreidimensional erlebbar“, heißt es in der Ankündigung.
Mit der Frage, was sich Ostdeutsche von ihrem Begrüßungsgeld gekauft haben, hat sich Sophie Kirchner beschäftigt. Nach der Maueröffnung standen damals jedem einreisenden DDR-Bürger in der Bundesrepublik Deutschland 100 D-Mark zu. Kirchner fotografierte die von dem Geld gekauften Dinge und porträtierte die jeweiligen Käufer. Dazu führte sie Gespräche mit den Protagonisten. Die Interviews sind in der Ausstellung zu hören. „In der Verbindung mit den Fotografien bietet die Ausstellung sehr persönliche Erinnerungen und Reflektionen aus ostdeutscher Sicht“, heißt es.
Die Vernissage der beiden Ausstellungen findet am Sonntag von 10 bis 21 Uhr statt. Zu sehen sind sie bis zum 4. März 2022 täglich, außer dienstags von 10 bis 18 Uhr und freitags von 12-21 Uhr.
Mehr Infos unter Telefon 516 56 77 91 und im Internet auf schlossbiesdorf.de/de/ausstellungen.
Autor:Philipp Hartmann aus Köpenick |
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