Schloss Biesdorf prägt im Innern schlichte Eleganz
Biesdorf. „Ein Juwel“ nennt Katja Aßmann das Schloss Biesdorf. Sie ist die neue Direktorin des Hauses. Es eröffnet am 9. September als „Zentrum für Kunst und öffentlichen Raum“. Am 23. Juni konnten sich Pressevertreter vor Ort ein Bild machen.
Die denkmalgerechte Restaurierung und der Wiederaufbau des Obergeschosses der 1868 errichteten Villa sind so gut wie abgeschlossen. Das Innere präsentiert sich licht: Die Räume sind in Altweiß gestrichen, helle Holzböden sorgen für eine schlicht-elegante Atmosphäre. Hier sind künftig zwei Ausstellungen im Jahr zu sehen, die DDR-Kunst in einen Dialog mit deutscher und internationaler zeitgenössischer Kunst setzen wollen. Den Auftakt macht die Schau „Auftrag Landschaft“. Eine Partnerschaft mit dem Kunstarchiv Beeskow, wo rund 23 000 Arbeiten von DDR-Künstlern lagern, sorgt für einen riesigen Fundus.
Betreiber von Schloss Biesdorf ist das landeseigene Unternehmen „Grün Berlin“, das auch Regie im Britzer Garten, auf dem Schöneberger Südgelände und den Gärten der Welt in Marzahn führt.
Geschäftsführer Christoph Schmidt freut sich auf die Herausforderung, Landschaft und Kunst zu verbinden – schließlich soll der Park, in dem das Schloss Biesdorf liegt, fester Bestandteil der Präsentationen werden. Und er will Synergien nutzen. „Wir binden das Haus in die Internationale Gartenausstellung ein. Zum Beispiel haben wir vor, Bustouren anzubieten, die die Besucher morgens in die Gärten der Welt und nachmittags zum Schloss Biesdorf bringen. Das ist eine unglaubliche Chance, es bekannt zu machen.“
Kulturstadträtin Juliane Witt (Linke) betont: „Das Schloss soll ein lebendiger Ort werden. Hier wird es nicht nur bildende Kunst geben, sondern auch Lesungen, Konferenzen, Künstlergespräche, Konzerte und vieles mehr.“ Für Schulklassen und Kitagruppen stehen museumspädagogische Räume zur Verfügung. Zudem sorgen Rampen und ein Aufzug für Barrierefreiheit.
Der Eintrittspreis wurde noch nicht festgelegt. Er werde aber wohl bei vier bis fünf Euro liegen, erklärte Christoph Schmidt. Ein Teil der Villa bleibt aber frei zugänglich. Dort gibt es dann eine kleine Ausstellung zur Geschichte und Architektur der Villa, ein Café und einen Museumsshop. Schmidt rechnet anfangs mit rund 30 000, später mit 50 000 Besuchern pro Jahr. sus
Autor:Susanne Schilp aus Neukölln |
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