Schüler des Otto-Nagel-Gymnasiums schufen ein Kunstwerk
Das Wandbild hat mit einer Länge von 31 Metern eine rekordverdächtige Größe. Es nimmt einen Teil des Flurs der vierten Etage des Seniorenheims ein. Darauf reihen sich Darstellungen von Landschaften und Tieren aneinander. "Das Bild soll Lebensfreude ausdrücken und fördern", sagt Kathrin Seidemann, Leiterin des Wohnparks. Das Ergebnis scheint den Senioren zu gefallen. "Das ist ein schönes Bild", sagt zum Beispiel Werner Redder. Der 76-Jährige wohnt seit einem Jahr in dem Heim. "Es ist schön, hier auch mal junge Gesichter zu sehen", ergänzt er.
Die Einrichtung der Pflegewohnzentrum Kaulsdorf-Nord gGmbH und das Nagel-Gymnasium pflegen schon seit vier Jahren eine Partnerschaft. Ergebnisse waren bisher ein 2011 fertiggestellter Skulpturengarten und ein Wandbild, das seit 2013 einen Flur auf der dritten Etage des Pflegeheims ziert.
"Es geht um den Austausch der Generationen", erläutert die Leiterin des Wohnparks. Über die Kunstprojekte kommen die Bewohner des Heims und die Schüler in Kontakt und ins Gespräch. Dieses Zusammenspiel wird auch für Unterrichtszwecke genutzt. Im Rahmen des Projektes "Zeitzeugen" besuchen die Gymnasiasten die Heimbewohner und hören den Lebensberichten der Senioren zu.
"Die Schüler haben sich viel Mühe gegeben und auch Wünsche der Senioren berücksichtigt", stellt Kunstlehrer Frank Liebscher fest. Seit Anfang des Jahres besuchte der Kunstlehrer des Otto-Nagel-Gymnasiums mit den Schülern seines Kunstkurses mehrfach das Seniorenheim in der Lily-Braun-Straße 54, um das Bild fertigzustellen. Zunächst befragten die Schüler die Senioren nach den von ihnen gewünschten Bildmotiven. Dann fertigten sie im Kunstunterricht Skizzen an. Am Ende flossen insgesamt 18 Einzeldarstellungen in das Wandbild ein. Als Vorlage für die Gesamtdarstellung wurde letztlich der Entwurf von Sandy Gerhard ausgewählt (15). "Daran habe ich lange gearbeitet, aber es hat sich gelohnt", erzählt sie. In das Wandbild wurden am Ende noch besondere Wünsche der Senioren aufgenommen, wie etwa Marienkäfer.
Frank Liebscher und Kathrin Seidemann planen bereits, im kommenden Schuljahr ein weiteres Wandbild auf einem anderen Flur im Seniorenwohnpark von Schülern gestalten zu lassen. Dabei dürfen sie sich der Zustimmung der Senioren sicher sein. Denn "es ist schön, hier auch mal junge Gesichter zu sehen", sagt Werner Redder.
Autor:Harald Ritter aus Marzahn |
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