Theater am Park: Verein erwartet langfristigen Vertrag
Das TaP am Frankenholzer Weg 4 wurde zwischen 2003 und 2008 teilweise saniert. Es ist ein Überbleibsel des einst riesigen Gebäudekomplexes, in dem die DDR unter anderem ihr Armee-Ensemble untergebracht hatte. Es war auch nie eine kommunale Kultureinrichtung.
"Wir brauchen eine längerfristige Perspektive, um die Arbeit im Haus weiterentwickeln zu können", sagt Helmut Kontauts, stellvertretender Vorsitzender des Trägervereins "Theater am Park". Seit 1992 bewirtschaftet der Verein das Gelände am Frankenholzer Weg. Derzeit hat er einen Jahresvertrag mit dem Bezirksamt, der sich von Jahr zu Jahr verlängert. Der Verein möchte aber eine fünfjährige Nutzung mit einer Verlängerungsoption haben.
Diese Forderung wird vom Kulturausschuss der Bezirksverordnetenversammlung mehrheitlich unterstützt. "Nur mit einem längerfristigen Vertrag kann der Verein Fördermittel und Sponsoren einwerben, um den großen Saal zu sanieren", erklärt der SPD-Bezirksverordnete Klaus Mätz und stellvertretende BV-Vorsitzende. Der 300 Plätze fassende Veranstaltungssaal ist derzeit der einzige Raum im TaP, der noch nicht genutzt werden kann. Aufgrund mangelnden Brandschutzes ist er gesperrt. Seine Sanierung würde mehrere Hunderttausend Euro kosten.
Der Verein bietet Kulturveranstaltungen und Veranstaltungen für Kinder und Jugendliche seit Anfang der 90er-Jahre an. Einnahmen erzielt er hauptsächlich aus der Vermietung der beiden Ballettsäle. Sie werden von der Tanzschule Balance Arts und der Ballettschule Szilvia Wolf genutzt. Die Einnahmen reichen jedoch gerade einmal, um die Betriebskosten zu zahlen.
Das Bezirksamt verwaltet das Grundstück nur im Auftrag des Landes Berlin. Und wohl auch nicht mehr lange. Nach dem aktuellen Liegenschaftskonzept des Senats sollen alle Grundstücke, die nicht von den Bezirken selbst genutzt werden, in den Liegenschaftsfonds überführt werden.
Immobilienstadtrat Stephan Richter (SPD) sieht daher keine Möglichkeit, dem TaP-Verein einen langfristigen Nutzungsvertrag zu geben. Im Gegenteil. "Es läuft eher darauf hinaus, den Vertrag so zu verändern, dass eine Kündigung unsererseits jeweils binnen Jahresfrist möglich ist."
Autor:Harald Ritter aus Marzahn |
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