Zentrum für Kunst und öffentlichen Raum sucht neues Publikum im Bezirk

Die Grün Berlin GmbH will mit neuen Veranstaltungsformaten die Akzeptanz des ZKR im Schloss Biesdorf stärken. | Foto: hari
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Biesdorf. Das Zentrum für Kunst und öffentlichen Raum (ZKR) im Schloss Biesdorf sucht noch seinen Platz im Bezirk. Kooperationen und mehr DDR-Geschichte in Ausstellungen sollen ein Weg sein, ihn zu finden.

Seit der Eröffnung im restaurierten Schloss im September 2017 reißt die Kritik nicht ab. Zu elitär seien die Ausstellungen, sie hätten mit dem eigentlich geplanten Zweck des Schlosses, nämlich der Auseinandersetzung mit Kunst der DDR, nicht viel zu tun und die Menschen fänden sich nicht in den Veranstaltungen wider.

Beleg für solche Behauptungen waren die im Vergleich zu den Erwartungen anfangs geringen Besucherzahlen. Sie lagen nach sechs Monaten Ende März bei knapp 5000. Im August war die Zahl auf 24 000 gewachsen, auch durch Abstecher von IGA-Besuchern.

Die von der Betreibergesellschaft Grün Berlin GmbH eingesetzte Leiterin Katja Aßmann ist eine ausgewiesene Kulturmanagerin und Kuratorin. Seit 2012 leitet sie beispielsweise die renommierte Veranstaltungsreihe Urbane Künste Ruhr und in Berlin ist sie für die IGA-Kunst zuständig. Ihr Ansatz war, das ZKR und damit Schloss Biesdorf über hochkarätige Ausstellungen zeitgenössischer Kunst und flankierende Veranstaltungen in der Kunstlandschaft der Hauptstadt zu positionieren.

Hiermit ließen sich aber vor allem die Menschen im Bezirk bisher kaum gewinnen. „Interessante Vorträge und Veranstaltungen werden vorwiegend für ein ausgewähltes Publikum geboten“, kritisierte die SPD in der Begründung einer Große Anfrage in der BVV im Juli. In ihrer Antwort gestand Kulturstadträtin Juliane Witt (Die Linke) zu, dass auch das Bezirksamt nicht mit den bisherigen Ergebnissen zufrieden ist. „Wir sind mit der Grün Berlin GmbH im Gespräch darüber, was besser gemacht werden kann“, erklärte sie.

Mit einer neuen Ausstellung im Oktober will das ZKR das Thema DDR besser bedienen. Darin sollen Fotos von bekannten Fotografen zur Entwicklung ostdeutscher Landschaften und Städte nach der Wende gezeigt werden. Ende August beginnt das ZKR eine Kooperation mit der Jugendkunstschule des Bezirks. Zunächst können Kinder und Jugendliche sich vom 28. bis 30. August jeweils von 10 bis 13 Uhr in Workshops in Kunsttechniken ausprobieren. Anmeldung an jks.berlin.mh@gmail.com. hari

Autor:

Harald Ritter aus Marzahn

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