Um Kindern eine Freude zu bereiten
Dietmar Krajewski verwandelt seinen Vorgarten seit rund 15 Jahren in ein österliches Paradies

Dieses Regal voller kleiner bunter Holzfiguren hat Dietmar Krajewski etwas wettergeschützt unter einem Nadelbaum aufgebaut. | Foto: Philipp Hartmann
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Bei Dietmar Krajewski (70) sind Hasen keine Einzelgänger, sondern Rudeltiere. Auf einer Plattform, die er vor seinem Haus aufgebaut hat, stehen 13 Stroh-Osterhasen eng beisammen. Einer hält eine Farbpalette in der Hand, einer sitzt auf einem Fahrrad, ein weiterer wacht über einen Korb Ostereier. Und ringsherum fährt eine Modelleisenbahn, die Geräusche macht.

In der Oberfeldstraße 67 hat der 70-Jährige wieder seine Osterdekoration aufgebaut. Fast eine Woche lang ist er damit beschäftigt gewesen. Große und kleine Holzfiguren, Ostereier und Kunstblumen in jeder erdenklichen Farbe hat der Biesdorfer auf dem schmalen Streifen zwischen seinem Haus und dem Gehweg vor dem Grundstück verteilt.

Wer Ostern liebt, sollte sich den Garten in der Oberfeldstraße 67 in Biesdorf einmal ansehen. | Foto: Philipp Hartmann
  • Wer Ostern liebt, sollte sich den Garten in der Oberfeldstraße 67 in Biesdorf einmal ansehen.
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Vor etwa 15 Jahren habe er mit dem Sammeln von Dekorationsartikeln als Hobby „ganz harmlos“ angefangen. „Man kann auch sagen: Sucht“, wie er direkt im nächsten Satz hinterherschiebt. Den Großteil hat er seitdem in Versandhäusern und Dekorationsgeschäften zusammengekauft. „Meine Frau toleriert es“, sagt er. Inzwischen habe er jedoch keinen Platz mehr für Neues. „Es geht eigentlich nur noch um den Erhalt der Substanz. Mir fällt nichts mehr ein.“

Inmitten seiner bunten Osterwelt an der Oberfeldstraße in Biesdorf: Dietmar Krajewski liebt das Dekorieren. Für den Aufbau nimmt er sich gerne mehrere Tage Zeit.   | Foto:  Philipp Hartmann
  • Inmitten seiner bunten Osterwelt an der Oberfeldstraße in Biesdorf: Dietmar Krajewski liebt das Dekorieren. Für den Aufbau nimmt er sich gerne mehrere Tage Zeit.
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Kreativität hat Dietmar Krajewski auch schon oft genug bewiesen. Dafür tüftelt der frühere Bühnenarbeiter und Hausmeister, der in seinem Berufsleben immer handwerkliche Tätigkeiten ausgeübt hat, gern in seinem Keller. Eine etwa ein Meter hohe Krone mit Ketten aus Plastikeiern hat er selbst gebaut. Ebenso stammen auch die aus Sperrholz gesägten großen Hasenfiguren von ihm. Ein Blickfang ist zudem ein Schwibbogen, der eigentlich in die Weihnachtszeit gehört, aber von ihm so konstruiert wurde, dass er sich problemlos an die Ostertage anpassen lässt. „Ostern ist es meist ein bisschen grau und trist. Da ist ein bisschen Farbe nicht verkehrt.“ Wie viele Artikel es sind, weiß er nicht. „Manchmal kommen aus der Johann-Strauss-Grundschule Schulklassen mit ihren Lehrern, die bei mir Hasenzählen üben. Sie haben mir aber noch nicht gesagt, wie weit sie gekommen sind.“

Seinen selbstgebauten Schwibbogen nutzt Dietmar Krajewski sowohl zu Weihnachten als auch zu Ostern und dekoriert ihn jeweils dem Anlass entsprechend.   | Foto: Philipp Hartmann
  • Seinen selbstgebauten Schwibbogen nutzt Dietmar Krajewski sowohl zu Weihnachten als auch zu Ostern und dekoriert ihn jeweils dem Anlass entsprechend.
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In dem Gebiet rund um die Biesdorfer Hauptverkehrsstraße kennt nahezu jeder das Grundstück des Hobbybastlers, der auch zu Halloween und Weihnachten umfangreich dekoriert. Vormittags bleiben oft Kindergartengruppen vor dem Haus stehen. Für die Kleinen sind vor allem die beiden Modelleisenbahnen interessant, weil sie diese per Knopfdruck selbst in Bewegung setzen können.

Wer den Schalter am Zaun drückt, setzt die Modelleisenbahn im Hintergrund in Bewegung. | Foto: Philipp Hartmann
  • Wer den Schalter am Zaun drückt, setzt die Modelleisenbahn im Hintergrund in Bewegung.
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Außen am Zaun hat Dietmar Krajewski dafür extra einen Schalter angebracht. Eine der Bahnen dreht ihre Runden mit einem typischen Eisenbahnsound, die andere wird von Musik begleitet. An manchen Tagen wird der Knopf ziemlich oft gedrückt, doch der Rentner ist davon nicht genervt. „Ich habe meistens die Fenster zu. Das stört mich nicht.“ Den ganzen Aufwand betreibe er schließlich, um den Kindern Freude zu machen. Und eine Zeitschaltuhr sorgt für Betriebspause von 22 bis 7 Uhr.

Autor:

Philipp Hartmann aus Köpenick

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