Einweihung eines Gedenkorts für Nazi-Opfer verschiebt sich
Biesdorf. Die Eröffnung des Friedhofs der ehemaligen "Anstalt für Epileptische Wuhlgarten" als Gedenkort muss verschoben werden. Das Bezirksamt konnte den Termin nicht halten.
Auf dem ehemaligen Anstaltsfriedhof wurden bis 1945 Patienten beerdigt, darunter solche, die in der ehemaligen Anstalt für Epileptische im Wuhlgarten im Rahmen des Euthanasie-Programms der Nazis ermordet wurden. Die aus 159 Einzelgräbern und mehreren Sammelgräbern bestehende Anlage wurde bereits in den 1960er-Jahren geschlossen und ist verwildert.
Eigentlich sollte der neue Gedenkort im Buckower Ring bis zum 70. Jahrestag des Endes des Zweiten Weltkrieges fertig sein. Dies sah ein Beschluss der Bezirksverordnetenversammlung vom Januar dieses Jahres vor. Laut Christian Gräff (CDU), Stadtrat für Stadtentwicklung, wird die Umgestaltung der Anlage zu einem Gedenkort länger als geplant dauern. Es seien noch zahlreiche Recherchen und Absprachen unter anderem mit dem Landesdenkmalamt nötig.
Zudem sah sich das Natur- und Grünflächenamt angesichts Personalmangels nicht in der Lage, die im April beschlossenen Pflegemaßnahmen vorzunehmen. Unter anderem sind die Wege teilweise auszubessern, Wildwuchs zu entfernen und Bäume zu beschneiden.
Gegenwärtig wird die Ausschreibung der Arbeiten an eine Firma vorbereitet. Diese Arbeiten sollen noch in diesem Jahr erledigt sein. hari
Autor:Harald Ritter aus Marzahn |
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