Tödlicher Badeunfall
Grüne fordern nach Ertrinken eines jungen Mannes im Biesdorfer Baggersee Konsequenzen

Ist der Biesdorfer Baggersee zum Baden gefährlich? Für einen 19-Jährigen ist es offenbar so gewesen. Der junge Mann konnte am 1. August nur noch tot geborgen werden. Ein Taucher der Feuerwehr hatte die zunächst vermisste Person nur wenige Minuten nach dem Eintreffen gefunden. Die anschließende Reanimation kam jedoch zu spät.

In einem Artikel der „B.Z.“ wurde berichtet, dass der Teenager Nichtschwimmer und alkoholisiert gewesen sein soll, als er mit einem Kumpel zusammen ins Wasser ging. „Wir sind schockiert“, teilten die Grünen anschließend in einer Pressemitteilung mit – und forderten zugleich Konsequenzen. Trotz Badeverbot am Biesdorfer Baggersee werde dieser von vielen Menschen als einzige gut erreichbare Möglichkeit zur kostenlosen Erfrischung im Sommer genutzt. „Das Badeverbot wird aktuell durch die Badegäste nicht akzeptiert und durch das Bezirksamt nicht durchgesetzt. Darum fordern wir, dass geprüft wird, inwiefern Rettungsschwimmer in der Badesaison am Wochenende und in der Sommer-Ferienzeit täglich eingesetzt werden können“, erklärte der Sprecher des Kreisverbandes, Pascal Grothe.

"Situation für Badefreudige
ist inakzeptabel"

„Der Biesdorfer Baggersee ist kein Badesee. Ich verstehe nicht, warum es seit Jahren geduldet wird“, schrieb ein User bei Twitter zu der Einsatzmeldung der Berliner Feuerwehr. Die Grünen haben durchaus Verständnis für die Anwohner, weil es an Bademöglichkeiten in der Umgebung mangelt. „Die Situation für badefreudige Menschen aus Marzahn-Hellersdorf ist absolut inakzeptabel. Es ist wichtig, dass endlich auch in unserem Bezirk ein Freibad geschaffen wird. Bis dahin und möglicherweise selbst, wenn es ein Freibad gibt, wird das naturnahe, zum Teil illegale Baden in Biesdorfer und Kaulsdorfer Seen stattfinden“, so die Partei. Das Baden müsse aber „endlich sicherer gemacht“ werden.

Gespräche über Freibad laufen

Sportstadtrat Gordon Lemm (SPD) hatte vor wenigen Wochen auf Anfrage der Berliner Woche eine Sondersitzung für den 24. August angekündigt. Dabei soll über die drei in einer Machbarkeitsstudie als geeignet angesehenen Standorte für ein zukünftiges Freibad in Marzahn-Hellersdorf beraten werden. Ob die Fraktionen des Bezirksparlaments dabei bereits eine Einigung erzielen, ist nicht gesichert. Zur Wahl stehen der Jelena-Šantić-Friedenspark, der Biesdorfer Friedhofsweg – und auch der Biesdorfer Baggersee.

Autor:

Philipp Hartmann aus Köpenick

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