Wird Notunterkunft wiederbelebt?
Landesamt will Geflüchtete im Brebacher Weg 15 unterbringen

Das Haus 41 im Brebacher Weg 15 war früher eine Flüchtlingsunterkunft und soll es zukünftig auch wieder werden. | Foto: Philipp Hartmann
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In Haus 41 im Brebacher Weg 15 nahe dem Wuhlgarten und dem Unfallkrankenhaus sollen zukünftig wieder Geflüchtete einziehen. Demnach soll das kommunale Wohnungsunternehmen Gesobau AG das dortige Bestandsgebäude sanieren und es für eine Nutzung als Flüchtlingsunterkunft wieder herrichten.

Das Grundstück befindet sich seit Juni 2019 im Eigentum des Landes Berlin. In diesem frühen Stadium der Standortentwicklung könnten noch keine Angaben zum zeitlichen Verlauf der Planung und der Sanierung abgegeben werden, erklärte Staatssekretär Aziz Bozkurt (SPD) von der Senatssozialverwaltung auf eine Anfrage des Linken-Abgeordneten Kristian Ronneburg. Zumal es noch weitere Abstimmungen mit dem Bezirk Marzahn-Hellersdorf geben müsse. Das Landesamt für Flüchtlingsangelegenheiten sei aber interessiert daran, das Grundstück wieder langfristig für die Unterbringung von Geflüchteten zu nutzen. Auch ein Neubau sei an dieser Stelle denkbar.

Der Senat verfolgt schon seit Langem das Ziel, die seit Jahren leerstehende frühere Notunterkunft wieder für die Unterbringung von Geflüchteten zu nutzen. Aus wirtschaftlichen Gründen wurde jedoch bereits einmal in der Vergangenheit von einer Sanierung Abstand genommen.

Das soll dieses Mal anders sein. Nachdem die Gesobau Interesse an der Entwicklung des Standortes gezeigt hatte, wurde dieses Ansinnen laut Bozkurt durch die zuständige Senatsverwaltung für Soziales und das LAF im vergangenen und diesem Jahr in Gesprächen mit dem Bezirk unterstützt. „Die mögliche Sanierung des Objekts stellt eine durch den Senat zu begrüßende Maßnahme dar, die zur langfristigen Sicherung von Unterkunftsplätzen für wohnungslose Menschen einen Beitrag leisten kann“, so der Staatssekretär.

Die Linksfraktion in der Bezirksverordnetenversammlung lobte das Vorhaben. Sie sieht das Haus im Brebacher Weg als den am besten geeigneten Ersatzstandort für die Unterkunft in der Maxie-Wander-Straße an, die 2025 geschlossen werden soll, um anschließend dort eine dringend benötigte Grundschule zu bauen. „Die klare Haltung des Senats in Bezug auf die Nutzung des Gebäudes im Brebacher Weg ist zu begrüßen. Das Bezirksamt muss nun schnell gegenüber dem Senat deutlich machen, dass dies der Ersatzstandort für den Freizug der Maxie-Wander-Straße werden muss“, erklärten die Linken. Bürgermeisterin Nadja Zivkovic (CDU) hingegen hatte in einem Schreiben an Bausenator Christian Gaebler das Grundstück im Brebacher Weg zuletzt als Standort für den Wohnungsbau für Studenten und Auszubildende angeboten. Für diesen Vorschlag hatte sie viel Kritik einstecken müssen.

Autor:

Philipp Hartmann aus Köpenick

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