Senat besteht auf Flüchtlingsstandort: Tempohome werde weiter benötigt
Biesdorf. Die Berliner Landesregierung hält am Bau der umstrittenen Flüchtlingsunterkunft an der Dingolfinger Straße fest. Das sogenannte Tempohome werde benötigt.
Genau diese Notwendigkeit hatte das Bezirksamt Marzahn-Hellersdorf zuletzt nicht mehr gesehen. Da der Zustrom von Flüchtlingen gedrosselt ist, werden voraussichtlich nicht mehr alle der ursprünglich geplanten Unterkünfte in Berlin gebraucht. Marzahn-Helllersdorf stellt im Berliner Vergleich relativ viele Grundstücke für Flüchtlingsunterkünfte zur Verfügung. Im September bat das Bezirksamt den Senat zu prüfen, ob auf den Bau des sogenannten Tempohomes an der Dingolfinger Straße verzichtet werden kann oder solche Unterkünfte zunächst in anderen Bezirken gebaut werden können.
„Die Senatsverwaltung für Finanzen hat dem Bezirksamt mitgeteilt, dass der Standort Dingolfinger Straße weiter gebraucht wird“, erklärte Bürgermeister Stefan Komoß (SPD) auf Anfrage der Berliner Woche. Er rechne jetzt damit, dass die Bauarbeiten Anfang November beginnen. Ende Oktober wurde die Baustelle bereits eingezäunt.
Das Grundstück liegt im übrigen nicht wie ursprünglich genannt am Frankenholzer Weg, sondern etwas südlicher an der Dingolfinger Straße, ungefähr auf Höhe des Aldi-Marktes. Auf dem Grundstück sollte nach alten Planungen bis zum Jahr 2020 eine Sportfläche entstehen.
Auf dem Grundstück entsteht eine Unterkunft aus Containern. Ein solches Temophome gleicher Bauart wurde Mitte Oktober an der Zossener Straße eröffnet. Die Container sind für eine Standzeit von bis zu drei Jahren ausgelegt. Rund 300 Flüchtlinge werden hier voraussichtlich Anfang 2017 einziehen. hari
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