Dokumentarfilmer treffen sich im Biesdorfer Schloss
"Vor vier Jahren habe ich den Leiter des Stadtteilzentrums einfach gefragt, ob wir das machen können, und der hat spontan seine Zustimmung gegeben", sagt Mathias-Joachim Blochwitz. Er gehörte schon in der DDR zu den namhaften Dokumentaristen und betreibt heute seine eigene Filmfirma. In Zusammenarbeit mit Ball e.V., dem Träger des Stadtteilzentrums Schloss Biesdorf, organisiert Blochwitz das Biesdorfer Dokumentar- und Kurzfilmforum. Es ist inzwischen eine der wichtigsten Veranstaltungsreihen dieser Filmgattung in der Hauptstadt.
"Manchmal hat es schon etwas von einem Klassentreffen", sagt Blochwitz. Filmemacher, die meist ihren Weg in der DDR begonnen haben, nutzen die Abende zu Begegnungen. Aber es gibt auch ein eigenes Filmpublikum, das sich an den Kurzformaten begeistern kann. Im Schnitt werden vier Filme pro Jahr gezeigt. Eine Veranstaltung kann mal auch nur 30 Zuschauer haben, ein anderes Mal sind es an die Hundert. Ein Mitarbeiter von Ball e.V. ist für die Technik bei den Filmvorführungen zuständig.
Bevor die Rekonstruktion des Schlosses Biesdorf im kommenden Jahr beginnt, müssen das Stadtteilzentrum und auch die Filmreihe umziehen. Ball e.V. möchte das Dokumentar- und Kurzfilmforum im neuen Stadtteilzentrum in Alt-Biesdorf stattfinden lassen. "Das ist technisch kein Problem, denn wir brauchen im Prinzip nur einen Beamer, um die Filme an eine weiße Wand zu werfen", sagt Blochwitz. Allerdings würden die neuen Räume weniger Zuschauer aufnehmen.
Die nächste Veranstaltung des Biesdorfer Dokumentar- und Kurzfilmforums ist am Montag, 12. November. Gezeigt wird der Dokumentarfilm "Alltag eines Abenteuers" von Kurt Tetzlaff.
Der Autor und Regisseur zeichnete darin 1976 das Leben an der Erdöltrasse "Druschba" nach, die von DDR-Arbeitern in der damaligen Sowjetunion gebaut wurde.
Autor:Harald Ritter aus Marzahn |
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