Getränk macht die Runde in Klubs und Spätis
Am 2. Mai hielt Maxim Wermke die erste Flasche in der Hand. Hergestellt wird das Getränk in einer Brauerei im bayrischen Münchsteinach. Die Geschichte beginnt für den 23-jährigen Biesdorfer vor rund fünf Jahren bei einer Radtour mit Freunden durch Brandenburg. Weil ihnen am Abend langweilig wurde, kamen sie auf die Idee, das Kartenspiel MauMau weiterzuentwickeln. Praktisch über Nacht entstand ein neues Spiel mit eigenen Karten und neuen Spielregeln - das Spiel "Jay" war geboren. "Noch in der Nacht haben wir die ersten Karten gedruckt und laminiert", erklärt Maxim Wermke. Seine Idee war es, junge Leute vom Computerspiel wegzuholen, damit sie wieder in Gemeinschaft etwas unternehmen. Maxim hatte selbst erlebt, wie gefährlich Spiele im Internet sein können. "Das Spiel hat schon meinen Tagesablauf bestimmt", schätzt er heute er. Mit "Jay" wollte er Menschen zusammenbringen. Aus diesen Anfängen ist inzwischen eine Gemeinschaft geworden. Rund 60 Jugendliche spielen regelmäßig in Klubs in Pankow oder Marzahn mit, weit über 1000 Jugendliche kennen das Spiel schon. Demnächst soll es auch die ersten Meisterschaften geben.
Vor einem Jahr kam dann bei Maxim Wermke die Idee auf, für diese gemeinsamen Spielabende auch ein anregendes Erfrischungsgetränk zu kreieren, denn das Kartenspiel ist für ihn vor allem Denksport. "Ich habe verschiedene Brauereien angeschrieben, um die Idee zu erklären", sagt Maxim. Die Loscher-Brauerei aus Bayern hat sich gemeldet und wollte die Idee mittragen. "Es sollte ein koffeinhaltiges Erfischungsgetränk werden", sagte Wermke. "Ich war Ende 2012 in der Brauerei", erzählte Maxim Wermke weiter. "Die Geschäftsleitung fand den sozialen Gedanken an meinem Projekt cool und hat es von Anfang an unterstützt." So wurden die ersten Proben gemixt. Die Grundlage ist Roiboos, dazu kommen noch Birne und Guarana. "Die ersten Proben haben wir noch bei mir zu Hause gemixt", berichtet Maxim Wermke. Dann gingen die Proben ins Labor der Brauerei, wurden geprüft und immer weiter verfeinert. Vor allem ist noch Ingwer dazu gekommen und andere Zutaten. Im April lag das Endergebnis vor. Maxim Wermke hat inzwischen eine Firma gegründet und den Verein "Jayvolution Berlin". "Unsere Zielgruppen sind kleine Bars, Spätis und Jugendklubs", erklärt Maxim Wermke. "Wir wollen überall dort sein, wo sich Menschen treffen."
Für Maxim Wermke es erst der Anfang, er hat noch viele Ideen. Der Erlös aus dem Verkauf des Getränks soll immer wieder in soziale Projekte fließen. So wird es in absehbarer Zeit auch eine Bar geben. Der Name steht schon fest: "J-Spot".
Autor:Klaus Teßmann aus Prenzlauer Berg |
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