Wo Hilfe schnell gebraucht wird
"Berliner helfen" unterstützt unkompliziert ukrainische Flüchtlinge mit Spenden
Im Schrebergarten von Inna Fatony nahe dem S-Bahnhof Friedrichsfelde-Ost herrscht ein buntes Durcheinander. Junge Ukrainerinnen, kleine und größere Kinder und die Eltern der Gartenbesitzerin drängen sich auf dem kleinen Weg neben dem Rasen.
„Ich kann einfach nicht Nein sagen, und meine Mama auch nicht“, sagt Inna Fatony. 13 Personen, Frauen mit Kindern im Alter zwischen einem und 18 Jahren, die aus Kiew geflüchtet sind, haben die Fatonys zu Hause in Biesdorf aufgenommen. „Es sieht aus wie im Feldlager“, sagt die 36-jährige Gastgeberin, die als Altenpflegerin arbeitet. Die Flüchtlinge sind Verwandte ihrer Mutter, die alle zurück in ihre Heimat wollen, wenn der Krieg vorbei ist. „Sie machen sich große Sorgen um ihre Männer, die in Kiew geblieben sind“, sagt Fatony. So oft wie möglich gehen sie in den Garten, um sich abzulenken und damit die Kinder sich austoben können. Vom Verein der Berliner Morgenpost "Berliner helfen" gab es eine Spende zum Kauf von Windeln und den nötigsten Dingen, bis alle beim Sozialamt registriert sind und Leistungen erhalten.
Psychotherapeutische Angebote
Mit einer Spende für die Flüchtlingshilfe wird auch der Verein „Kinderschutzengel“ unterstützt. „Viele der Kinder und Jugendlichen sind traumatisiert. Sie haben ihr Zuhause verloren und mussten schreckliche Gewalt mit ansehen. Wir möchten von Dolmetschern begleitet psychotherapeutische Angebote und bei Bedarf traumapädagogische Sprechstunden in Zusammenarbeit mit dem St. Joseph-Krankenhaus anbieten“, sagt die Vereinsgründerin Jacqueline Boy. Ersten Trost spenden ihre Therapiehunde, die sonst auf Kinderstationen in Kliniken eingesetzt werden. „Kürzlich haben wir ein Mädchen aus der Ukraine bei ihrer Gastfamilie in Brandenburg besucht. Eine Stunde schmusen und spielen mit den Hunden, es war einfach wunderschön die Kleine so glücklich zu sehen“, erzählt Jacqueline Boy.
Auch der Verein „Moabit hilft“ hat eine Spende erhalten. Er kümmert sich mit großem ehrenamtlichen Engagement um die Versorgung und Unterbringung von Kriegsflüchtlingen. „Wir werden die Spende für Hostel-Gutscheine nutzen. Gerade kranke und behinderte Menschen sind dort besser aufgehoben als in den Gemeinschaftsunterkünften“, sagt Diana Henniges von „Moabit hilft“.
Kinderbetreuung und Sprachkurse
Mit Spenden unterstützt werden auch die Hilfsaktionen in Reinickendorf, die Felix Schönebeck mit dem DLRG organisiert, und der Verein Devians, der im Neuköllner Rollbergviertel Räume zur Verfügung stellt und dort Kinderbetreuung, Sprachkurse und Beratung in ukrainischer Sprache organisiert.
"Berliner helfen", der Verein der Berliner Morgenpost, hat 50.000 Euro Soforthilfe für die Versorgung und Unterbringung von Kriegsflüchtlingen aus der Ukraine zur Verfügung gestellt. Die Spenden gehen an Vereine, Organisationen und Initiativen, die sich um die in Berlin ankommenden Menschen kümmern. Auch Kirchengemeinden oder andere Einrichtungen, die sich um die Geflüchteten kümmern, können eine Spende über den E-Mail-Kontakt kontakt@berliner-helfen.de oder telefonisch unter Tel. 88 72 77 844 beantragen.
Wer für die ukrainische Flüchtlingshilfe spenden möchte: Berliner helfen e. V., „Ukraine Hilfe“, IBAN: DE69 1002 0500 0003 3071 00, BIC: BFSWDE33BER. Bitte für eine Spendenbestätigung die vollständige Anschrift angeben.
Autor:Petra Götze aus Mitte |
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