BVV ehrt Corinna Stahn mit Urkunde für ihr Engagement für kranke Menschen
Corinna Stahn war jahrelang Patientenfürsprecherin im Bezirk. Darüber hinaus engagierte sie sich auf vielfältige Weise für die Belange kranker Menschen.
„Es liegt mir irgendwie im Blut, mich für andere Menschen einzusetzen. Das gilt vor allem dann, wenn sie sich selbst nicht ausreichend helfen können“, sagt Corinna Stahn. Sie wurde für ihre freiwillige Arbeit als Patientenfürsprecherin im Bezirk von der Bezirksverordnetenversammlung mit einer Urkunde ausgezeichnet.
Besonders hervorgehoben wurde in der Begründung ihre einfühlsame Art, mit der sie es versteht, auf andere Menschen zuzugehen. Das habe seinen Ausdruck gefunden in ihrer Arbeit von 2013 bis 2017 als Patientenfürsprecherin an der Psychiatrie des Vivantes-Klinikums Kaulsdorf.
Stahn lebt seit 1997 mit ihrer Familie in Biesdorf. „Die Patientenfürsprecher sollen die Interessen der Patienten gegenüber den Klinikleitungen vertreten. Sie müssen stets ein offenes Ohr für deren Probleme haben“, sagt sie. Wirkliche Missstände habe es an den Kliniken nicht gegeben. „Vieles andere ließ sich mit den Klinikleitungen relativ unkompliziert regeln“, erklärt sie. Ein Problem hat sie in ihrem Amt über die Jahre begleitet. „Es gibt nicht genügend Plätze für Pflege und betreutes Wohnen für ältere Menschen“, erklärt Stahn. Viele Ältere, die ihre Häuser und Wohnungen wegen Alterserscheinungen und Erkrankungen verlassen müssten, wollen gern wenigstens im Bezirk bleiben.
Neben ihrem offiziellen Ehrenamt betreute Stahn auch in ihrer Freizeit kranke Patienten, vor allem ältere Menschen im Unfallkrankenhaus. Sie besuchte sie, sprach mit ihnen, munterte sie auf und half bei Problemen.
Ein weiteres Feld, das sie beschäftigte, war die Betreuung von jungen Eltern, die für ihre Rolle als Mutter oder Vater nicht ausreichend vorbereitet sind. So unterstützte sie die Einstellung von „Babylotsen“ im Vivantes-Klinikum Kaulsdorf. Das sind Pädagogen oder Psychologen, die solche Eltern von der Schwangerschaft bis in die ersten Monate des Kindes begleiten. „Leider sind wir dabei noch nicht ausreichend vorangekommen. Solche Mitarbeiter sind schwer zu finden und oft noch schwerer zu halten“, erläutert sie.
Nach ihrem offiziellen Abschied vom Amt der Patientenfürsprecherin im Bezirk, hat Stahn eine Stelle bei der Tabaluga-Stiftung angenommen. Diese arbeitet eng mit der Peter-Maffay-Stiftung zusammen und ermöglicht in unterschiedlichen Ländern, dass durch schwere Krankheiten oder andere Erfahrungen traumatisierte Kinder behandelt werden können.
Autor:Harald Ritter aus Marzahn |
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