Als Erholung und Ausgleich vom Beruf
Drei junge Ärzte übernehmen den IGA-Schaugarten als Pächter

Der Vorsitzende des Kleingartenvereins "Am Kienberg", Burkhard Träder, übergibt Verena M., Anabel V. und Johannes I. (v.l.n.r.) den Schlüssel für den Startergarten, den früheren IGA-Schaugarten.  | Foto: hari
4Bilder
  • Der Vorsitzende des Kleingartenvereins "Am Kienberg", Burkhard Träder, übergibt Verena M., Anabel V. und Johannes I. (v.l.n.r.) den Schlüssel für den Startergarten, den früheren IGA-Schaugarten.
  • Foto: hari
  • hochgeladen von Christian Sell

Der IGA-Schaugarten in der Kleingartenanlage „Am Kienberg“ hat jetzt Pächter. Der Verein vergab den sogenannten Startergarten an drei junge Ärzte.

Die Unterschiede zu den anderen Gärten in der Kleingartenanlage fallen sofort ins Auge. Die Parzelle ist mit rund 600 Quadratmetern deutlich größer. Auf dem Grundstück steht ein dreiteiliges Häuschen, das mit 46 Quadratmetern Grundfläche rund doppelt so groß ist wie die laut Kleingartengesetz erlaubten maximal 24 Quadratmeter.

Auch die Rasenfläche vor dem kleinen Holzbungalow ist größer als üblich. Über ein Blumenbeet führt der Blick auf eine Wiese mit Gräsern, Wildblumen und Kräutern. Es gibt ein großes Gewächshaus und einen Platz, der für einen Stall oder eine Voliere reserviert ist. Eine Reihe von Hochbeeten sind für die Aufzucht von Gemüse und Obst vorgesehen.

Der IGA-Schaugarten wurde nach Ideen der Berliner Landschaftsarchitekten Alexander Roscher und Eva Lange gestaltet. Beim Förderwettbewerb der Deutschen Gesellschaft für Gartenkunst und Landschaftsarchitektur erhielt er den ersten Preis. „Wir wollten ein Beispiel für einen Garten, der besonders junge Leute anspricht“, sagt Burkhard Träder, Vorsitzender des Kleingartenvereins „Am Kienberg“. Auch Kleintierhaltung ist erlaubt, vom Vereinsvorstand sogar erwünscht. „Wir haben 22 Kleingärten, in denen Kleintiere gehalten werden dürfen. Das wollten wir fortsetzen“, erläutert Träder. Die Kleintierhaltung in der Anlage ist ein Überbleibsel aus der DDR und hat Bestandsschutz. Vom Bundeskleingartengesetz ist die Tierhaltung in Kleingärten untersagt.

Um den Garten bewarben sich im Frühjahr rund zehn Parteien. Den Zuschlag bekamen drei junge Ärzte. „Wir sind Kollegen und Freunde und verwirklichen uns hier gemeinsam einen kleinen Traum“, sagt Johannes I. Er will genauso wenig wie seine beiden Kolleginnen mit vollem Namen in der Zeitung genannt werden. Der Garten sei für sie ein Ausgleich und solle der ungestörten Erholung von der Arbeit dienen.

„Als Kind bin ich oft mit meinen Eltern in deren Garten gewesen. Es ist schön, dass ich das jetzt auch in Berlin fortsetzen kann“, erzählt Verena M. Sie freue sich schon darauf, Gemüse anzupflanzen und sich wenigstens in Teilen damit selbst zu versorgen. „Welche Tiere wir halten werden, darüber haben wir noch nicht entschieden. Dafür hat uns der Kleingartenverein ein Jahr Zeit gegeben.“

Autor:

Harald Ritter aus Marzahn

following

Sie möchten diesem Profil folgen?

Verpassen Sie nicht die neuesten Inhalte von diesem Profil: Melden Sie sich an, um neuen Inhalten von Profilen und Orten in Ihrem persönlichen Feed zu folgen.

20 folgen diesem Profil

Kommentare

online discussion

Sie möchten kommentieren?

Sie möchten zur Diskussion beitragen? Melden Sie sich an, um Kommentare zu verfassen.

Beitragsempfehlungen

WirtschaftAnzeige
Das Team von Optik an der Zeile freut sich auf Ihren Besuch. | Foto: privat

Optik an der Zeile
16. Brillenmesse vom 5. bis 7. Dezember 2024

40 Jahre Augenoptik-Tradition im Märkischen Viertel, das feiern wir immer noch in diesem Jahr 2024. Feiern Sie mit uns und profitieren Sie von unseren Jubiläumsangeboten. Kommen Sie zu uns und staunen Sie über die Vielfalt der Angebote. Anlässlich unserer 16. Brillenmesse vom 5. bis 7. Dezember 2024 bieten wir Ihnen die gesamte Kollektion namhafter Designer. Sie können aus einer riesigen Auswahl Ihre Brille finden. Mit vielen schönen Brillengestellen und den Brillengläsern von Essilor und...

  • Märkisches Viertel
  • 13.11.24
  • 381× gelesen
KulturAnzeige
Blick in die Ausstellung über den Palast der Republik. | Foto: David von Becker
2 Bilder

Geschichte zum Anfassen
Die Ausstellung "Hin und weg" im Humboldt Forum

Im Humboldt Forum wird seit Mai die Sonderausstellung „Hin und weg. Der Palast der Republik ist Gegenwart“ gezeigt. Auf rund 1.300 Quadratmetern erwacht die Geschichte des berühmten Palastes der Republik zum Leben – von seiner Errichtung in den 1970er-Jahren bis zu seinem Abriss 2008. Objekte aus dem Palast, wie Fragmente der Skulptur „Gläserne Blume“, das Gemälde „Die Rote Fahne“ von Willi Sitte, Zeichnungen und Fotos erzählen von der damaligen Zeit. Zahlreiche Audio- und Videointerviews geben...

  • Mitte
  • 08.11.24
  • 680× gelesen
Gesundheit und MedizinAnzeige
Wie Sie Rückenschmerzen durch fortschrittliche Behandlungskonzepte in den Griff bekommen, erfahren Sie am 3. Dezember. | Foto: Caritas-Klinik Dominikus

Ihre Optionen bei Beschwerden
Moderne Therapien an der Lendenwirbelsäule

Um "Moderne Therapien an der Lendenwirbelsäule – Ihre Optionen bei Beschwerden" geht es beim Patienteninformationsabend am Dienstag, 3. Dezember. Rückenschmerzen, Ischias-Beschwerden und Bewegungseinschränkungen im Bereich der Lendenwirbelsäule gehören zu den häufigsten orthopädischen Problemen. An diesem Infoabend erhalten Sie Einblicke in aktuelle Therapiemöglichkeiten und fortschrittliche Behandlungskonzepte. Unser Wirbelsäulenspezialist Tim Rumler-von Rüden erklärt, wie moderne Technologien...

  • Reinickendorf
  • 07.11.24
  • 655× gelesen
  • 1
WirtschaftAnzeige
Für rund 105.000 Haushalte im Bezirk Lichtenberg baut die Telekom Glasfaserleitungen aus. | Foto: Telekom
2 Bilder

Telekom macht's möglich
Schnelles Glasfasernetz für Lichtenberg

Aktuell laufen die Arbeiten zum Ausbau des hochmodernen Glasfaser-Netzes im Bezirk Lichtenberg auf Hochtouren. Damit können rund 105.000 Haushalte und Unternehmen in Alt-Hohenschönhausen, Fennpfuhl, Friedrichsfelde, Karlshorst, Lichtenberg und Rummelsburg einen direkten Glasfaser-Anschluss bis in die Wohn- oder Geschäftsräume erhalten. Die Verlegung der Anschlüsse wird im Auftrag der Telekom durchgeführt. Schnell sein lohnt sich Wer jetzt einen Glasfaser-Tarif bei der Telekom beauftragt, gehört...

  • Bezirk Lichtenberg
  • 30.10.24
  • 1.065× gelesen
add_content

Sie möchten selbst beitragen?

Melden Sie sich jetzt kostenlos an, um selbst mit eigenen Inhalten beizutragen.