Schnelle Hilfe bei Schlaganfall: Feuerwehr stellt neues Rettungsfahrzeug am UKB in Dienst
Biesdorf. Dank eines mit modernster Technik ausgestatteten Spezial-Rettungsfahrzeuges am UKB können Schlaganfall-Patienten schneller und effektiver behandelt werden. Es ist das zweite Fahrzeug seiner Art, das in Berlin in Einsatz ging.
Das neue Rettungsfahrzeug heißt offiziell STEMO 2. Die Großbuchstaben stehen für Stroke-Einsatz-Mobil. „Stroke“ ist das englische Wort für Schlaganfall. Das erste, STEMO 1, ist seit 2015 in der Feuerwache Wilmersdorf stationiert und kommt hauptsächlich im Westen und Südwesten Berlins zum Einsatz.
Inoffiziell wird das neue Rettungsmobil STEMO-Ost genannt wegen seines Stationierungsstandorts an der Rettungsstelle des UKB. Es kommt hauptsächlich in dieser Region und besonders Schlaganfall-Patienten im Bezirk zugute.
Bei einem Schlaganfall verstopfen Blutklümpchen Äderchen im Gehirn. Wenn solche Klümpchen die Adern zum Platzen bringen, ergießt sich Blut in die Hirnmasse und es kann zu unabsehbaren Schädigungen kommen. Das reicht vom zeitweisen Verlust des Sprachvermögens über Lähmungen bis zum Erliegen der Hirntätigkeit, also dem Tod des Patienten.
Solche Folgen zu verhindern, ist nur möglich, wenn rechtzeitig ein Arzt zur Stelle ist, der die richtige Diagnose stellt und umgehend mit der Behandlung beginnt. Das können Rettungsärzte des UKB dank des STEMO-Ost schneller und wirksamer leisten als bisher. Das Fahrzeug verfügt über ein hochmodernes Labor mit Computertomografen und ist direkt per Funk mit dem UKB verbunden. Er erstellt vor Ort oder auf dem Weg ins Krankenhaus exakte Schichtaufnahmen des Gehirns. Dadurch können die ersten Behandlungsschritte richtig gewählt und sofort eingeleitet werden.
„Das UKB verfügt über große Erfahrungen bei der Schlaganfall-Behandlung. Diese Erfahrungen können wir dank des STEMO noch besser einbringen“, sagt Axel Ekkernkamp, Geschäftsführer und Ärztlicher Direktor des UKB. Das STEMO bleibt jedoch Einsatzfahrzeug der Berliner Feuerwehr. „Mit dem STEMO setzt Berlin Maßstäbe bei der Akut-Therapie des Schlaganfalls“, erklärt Landesbranddirektor Wilfried Gräfling.
Das STEMO sei eine wertvolle Ergänzung der Notfallversorgung, erläutert Bürgermeisterin Dagmar Pohle (Die Linke). „Wir haben gerade hier im Osten Berlins eine wachsende Zahl älterer Menschen.“ hari
Autor:Harald Ritter aus Marzahn |
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