Bezirksamt prüft umstrittenen Standort
Altglascontainer am Halteverbot an der Oberfeldstraße in der Kritik

Wer an die Container will, muss über das Straßengrün oder an einer gefährlichen Stelle über die Straße laufen.  | Foto: hari
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  • Wer an die Container will, muss über das Straßengrün oder an einer gefährlichen Stelle über die Straße laufen.
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Altstoffsammeln schützt die Umwelt. Deshalb werden immer mehr Altglascontainer im öffentlichen Straßenland aufgestellt. Bei der Wahl des Standortes spielen viele Faktoren eine Rolle. Nicht jeden hat das Bezirksamt im Blick, wie ein Beispiel aus der Oberfeldstraße zeigt.

Seit Ende 2019 stehen an der Oberfeldstraße/Ecke Rapsweg drei große Glascontainer für die typischen Sammelfarben Grün, Weiß und Braun. Die Container wurden von der Karl Meyer Rohstoffverwertung GmbH aufgestellt. Sie stehen allerdings in einem Bereich der Oberfeldstraße, wo ein Halteverbot gilt. Will man vom Gehweg an die Container heran, muss man nicht nur den Radweg passieren, sondern auch auf den Rasen am Straßenrand treten.

Der öffentliche Sammelcontainer vor dem eigenen Haus ist bequem, aber nicht jedermanns Sache. Anwohner Werner Horst stört weniger der mögliche Lärm. „Bisher werden die Container kaum genutzt, allenfalls von den Gaststätten in der Nähe“, erzählt er.

Er hält den Standort schlicht für unsinnig, sogar für gefährlich für Leib und Leben. „Wer hier trotz Verbotes mit dem Auto hält, um Altglas einzuwerfen, der geht ein hohes Risiko ein“, erläutert er. Außerdem gebe es in der Nähe ausreichend Glascontainer. Die nächsten befinden sich auf Höhe des Rewe-Marktes an der Ecke Kornmandelweg in rund sechshundert Meter Entfernung, etwa 200 Meter weiter an der Ecke Boschpoler Straße und den S-Bahnhof Biesdorf in etwa 650 Metern Entfernung.

Die Zahl der vom Straßen- und Grünflächenamt genehmigten Glascontainer an Straßenrändern nimmt tatsächlich kontinuierlich zu. Allein 2019 kamen drei neue Standorte hinzu. Einer vor dem Haus von Werner Horst. „Der Standort wurde vom Bezirksamt zugewiesen“, sagt Torsten Schmidt, Geschäftsführer Berlin der Karl Meyer Rohstoffverwertung GmbH. Autofahrer könnten dort jenseits des Halteverbots halten, ein paar Meter laufen und ihr Altglas einwerfen. Es sei in Städten wie Berlin überhaupt schwer, öffentliche Flächen für das Aufstellen von Containern zu finden. „Dem einen sind sie zu nah, dem anderen zu weit entfernt“, erläutert er.

„Die bereits vorhandenen Standorte im angrenzenden Siedlungsgebiet sind nicht mehr ausreichend“, begründet Nadja Zivkovic (CDU) Stadträtin für Straßen und Grünflächen das Aufstellen der zusätzlichen Container an der Oberfeldstraße/Ecke Rapsweg. Das Amt habe vor allem im Auge gehabt, älteren Menschen zu ermöglichen, Altglas fußläufig zu entsorgen. Aufgrund der Kritik an der Auswahl des Standorts werde er von ihrem Amt nochmals geprüft.

Wer an die Container will, muss über das Straßengrün oder an einer gefährlichen Stelle über die Straße laufen.  | Foto: hari
Die Glascontainer stehen an der Oberfeldstraße in einem Bereich, an dem ein Halteverbot gilt.  | Foto: hari
Autor:

Harald Ritter aus Marzahn

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