Kampagne für die Speckitonne
Bioabfälle landen noch zu oft im Restmüll
Die Senatsumweltverwaltung und die BSR führen ihre Werbekampagne für die braune Biotonne fort.
Küchen- und Gartenabfälle können als Ressource genutzt werden: Die BSR verarbeitet den Biomüll zu klimaverträglichem Biogas. 160 Mülllaster werden bereits mit Gas aus Berliner Küchen- und Gartenabfällen betrieben. Was nach der Vergärung übrig bleibt, wird zu Kompost für die Landwirtschaft. Der Grund für die Fortführung der Infokampagne in diesem und im kommenden Jahr sei auch, dass die Leute ihre Bioabfälle immer noch meistens in die Restmülltonnen werfen, wie Staatssekretär Stefan Tidow (Bündnis 90/Die Grünen) sagt. „Dann werden sie verbrannt und sind verloren. Wer dagegen die Biotonne nutzt, leistet einen wichtigen Beitrag zum Klimaschutz“, so Tidow. Jedes Jahr landen in Deutschland 18 Millionen Tonnen Lebensmittel im Müll, von denen mehr als die Hälfte vermieden werden könnte. Viele weggeworfene Nahrungsmittel sind noch problemlos verzehrbar. Ein anderes Problem ist, dass Leute Plastik oder anderen Müll in die Biotonnen werfen. „Bioabfälle gehören zu den wertvollsten Ressourcen. Um sie optimal nutzen zu können, dürfen sie nicht verunreinigt sein. Auch Bio-Plastik gehört nicht in die Biotonne“, sagt Andreas Thürmer von der BSR.
In den kommenden Wochen sind mehrere Aktionen zu Lebensmittelwertschätzung und zur Nutzung der Biotonne geplant. Der gemeinnützige Verein „Restlos glücklich“ kocht zum Beispiel im Rahmen der Kampagne an einer mobilen Fahrradküche. Verarbeitet werden dabei ausschließlich Lebensmittel, die zuvor aus dem regulären Verkauf aussortiert wurden wie etwa Obst mit kleinen braunen Stellen, krummes Gemüse, Brot vom Vortag oder falsch etikettierte Ware. Der nächste Termin ist am 3. September ab 14 Uhr im Biesdorf-Center in der Weißenhöher Straße 108. Am 10. September steht das Restlos-Rad vorm Kreativhaus auf der Fischerinsel 3.
Weitere Informationen finden sich im Internet www.berlin.de/biotonne.
Autor:Dirk Jericho aus Mitte |
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