Zauneidechse durchkreuzt Freizeitpläne
Brache am Lötschbergstraße bleibt unangetastet

Auf der Brache zwischen der Lötschbergstraße, Weißenhöher Straße und den Bahngleisen in Biesdorf ist die Zauneidechse heimisch. Die 17 700 Quadratmeter große Fläche steht damit nicht für Freizeitzwecke zur Verfügung. | Foto:  Philipp Hartmann
3Bilder
  • Auf der Brache zwischen der Lötschbergstraße, Weißenhöher Straße und den Bahngleisen in Biesdorf ist die Zauneidechse heimisch. Die 17 700 Quadratmeter große Fläche steht damit nicht für Freizeitzwecke zur Verfügung.
  • Foto: Philipp Hartmann
  • hochgeladen von Philipp Hartmann

Im Frühjahr 2022 trat die „Interessengemeinschaft Freizeitdreieck Biesdorf“ mit dem Wunsch an das Bezirksamt, die Brache zwischen der Lötschbergstraße, Weißenhöher Straße und den Bahngleisen in Biesdorf übergangsweise nutzen zu wollen. Ein Jahr später hat die Idee kaum mehr Aussicht, realisiert werden zu können.

Eine Teilfläche des sogenannten Lötschbergdreiecks sollte als BMX-Parcours, Hundeauslaufplatz und Gemeinschaftsgarten hergerichtet werden, bis die Fläche für den Bau der Tangentialverbindung Ost (TVO) als Baustelleneinrichtung benötigt wird. Dafür sammelten die Initiatoren Geld per Crowdfunding, gründeten mit „SmileyTrails“ sogar einen BMX-Verein und gaben nach Aufforderung durch das Bezirksamt ein faunistisches Gutachten in Auftrag.

Bei einem Treffen von Vertretern der Interessengemeinschaft mit Umweltstadträtin Juliane Witt (Die Linke) und der Berliner Immobilienmanagement GmbH am 4. Januar lag nun das Ergebnis schriftlich vor. Der Inhalt sei ernüchternd gewesen, erklärte Carla Pötter, Mitglied der Interessengemeinschaft, auf Nachfrage der Berliner Woche. Laut dem Gutachten ist die Zauneidechse auf dem Lötschbergdreieck heimisch, erklärt die Biesdorferin. Um dort beispielsweise einen BMX-Parcours oder Hundeauslaufplatz errichten zu können, müsste die vorhandene Population umgesiedelt werden. Da es sich jedoch lediglich um eine Zwischennutzung handle, sei die Umsiedlung dafür zu teuer – und die BIM wolle das Grundstück dafür nicht „rausrücken“, erklärt Pötter. Die Chance, das Lötschbergdreieck nutzen zu dürfen, erscheint damit fast aussichtslos, auch wenn sich alle Beteiligten nach dem Vorliegen des Gutachtens Bedenkzeit erbeten hätten.

Laut Carla Pötter hat das Bezirksamt aber bei dem Vor-Ort-Treffen zwei Alternativen angeboten. Eine Fläche befindet sich in der Haltoner Straße, wo in Zukunft eine neue Schule gebaut wird. Dort würden allerdings ebenfalls Zauneidechsen leben. Das andere Gebiet befindet sich in der Weißenhöher Straße auf der gegenüberliegenden Straßenseite vom Biesdorf-Center und wäre besser geeignet. Das Grundstück ist allerdings derzeit zu stark asphaltiert, wäre zu klein für alle drei Nutzungsvorschläge und zugleich zu weit entfernt vom Gemeinschaftsgarten Biesdorf. Carla Pötter begrüßt, dass das Bezirksamt zumindest ein Angebot gemacht hat. Die Interessengemeinschaft werde dieses prüfen und unabhängig davon weiter an ihrem Wunsch für ein „Freizeitdreieck“ festhalten.

Autor:

Philipp Hartmann aus Köpenick

following

Sie möchten diesem Profil folgen?

Verpassen Sie nicht die neuesten Inhalte von diesem Profil: Melden Sie sich an, um neuen Inhalten von Profilen und Orten in Ihrem persönlichen Feed zu folgen.

49 folgen diesem Profil

Kommentare

online discussion

Sie möchten kommentieren?

Sie möchten zur Diskussion beitragen? Melden Sie sich an, um Kommentare zu verfassen.

Beitragsempfehlungen

Gesundheit und MedizinAnzeige
Schonende Verfahren für Ihre Rückengesundheit werden am 19. März vorgestellt. | Foto: Caritas-Klinik Dominikus

Informationen für Patienten
Minimal-Invasive Wirbelsäulenchirurgie

Leiden Sie unter anhaltenden Rückenschmerzen oder Wirbelsäulenbeschwerden? Moderne minimal-invasive Operationsverfahren ermöglichen eine schonendere Behandlung mit schnelleren Genesungszeiten. Erfahren Sie mehr über innovative Therapiemöglichkeiten bei unserem Infoabend mit Dr. (Univ. Kermanshah) Kamran Yawari, Teamchefarzt des Caritas Wirbelsäulenzentrums. In seinem Vortrag erläutert er die Vorteile minimal-invasiver Wirbelsäulenchirurgie und zeigt auf, wann und für wen diese Methoden sinnvoll...

  • Reinickendorf
  • 18.02.25
  • 224× gelesen
Gesundheit und MedizinAnzeige
Erfahren Sie, welche proktologischen Erkrankungen häufig auftreten, welche Untersuchungsmethoden es gibt und wie moderne Behandlungsmöglichkeiten helfen können.  | Foto: pixel-shot.com, Leonid Yastremskiy

Proktologie: Ende gut, alles gut!

Unser Darm ist mit seinen 5 bis 7 Metern Länge ein wahres Wunderwerk unseres Körpers. Doch wenn es am Ende des Darms zu Erkrankungen kommt, kann das die Lebensqualität erheblich beeinträchtigen – auch wenn man es nicht sieht. Aus Scham werden diese Probleme oft verschwiegen, dabei gibt es in den meisten Fällen gute Behandlungsmöglichkeiten. Wir laden Sie herzlich zu unserem Informationsabend ein! Erfahren Sie, welche proktologischen Erkrankungen häufig auftreten, welche Untersuchungsmethoden es...

  • Reinickendorf
  • 19.02.25
  • 186× gelesen
Gesundheit und MedizinAnzeige
Gallensteine sind ein häufiges, aber oft unterschätztes Gesundheitsproblem.  | Foto: Caritas-Klinik Dominikus

Patienten fragen
Steine in der Gallenblase – was nun?

Gallensteine sind ein häufiges, aber oft unterschätztes Gesundheitsproblem. Etwa jede fünfte Person in Europa ist betroffen, und fast die Hälfte entwickelt im Laufe des Lebens Beschwerden. Diese äußern sich meist in Form von wiederkehrenden Schmerzen, insbesondere im rechten Oberbauch. In einigen Fällen können Gallensteine zu ernsthaften Komplikationen wie einer Entzündung der Gallenblase führen. Die bevorzugte Therapie bei Beschwerden ist die operative Entfernung der Gallenblase – in der Regel...

  • Reinickendorf
  • 12.02.25
  • 571× gelesen
Gesundheit und MedizinAnzeige
Informieren Sie sich über Intensivmedizin. | Foto: 2022 Tomasz Kuzminski

Infoabend am 11. Februar
Grenzen und Möglichkeiten der Intensivmedizin

Die Intensivmedizin hat erstaunliche Fortschritte gemacht und bietet schwerstkranken Patienten Überlebenschancen, die früher undenkbar waren. Doch wo liegen die Grenzen dieser Hochleistungsmedizin? Welche technischen, personellen und ethischen Herausforderungen gibt es? Besuchen Sie unseren Infoabend mit Priv.-Doz. Dr. Stephan Kurz und erfahren Sie, wie intensivmedizinische Maßnahmen Leben retten, aber auch komplexe Entscheidungen erfordern. Was geschieht, wenn Therapieoptionen ausgeschöpft...

  • Reinickendorf
  • 29.01.25
  • 1.163× gelesen
add_content

Sie möchten selbst beitragen?

Melden Sie sich jetzt kostenlos an, um selbst mit eigenen Inhalten beizutragen.