Noch Jahre im Container
Neubau der Wildvogelstation des Nabu verschiebt sich weiter

Malte Tschertner leitet die Wildvogelstation des Nabu. Mit seinen Mitarbeitern musste er aus dem baufälligen Forsthaus in diesen Container umziehen. | Foto: hari
2Bilder
  • Malte Tschertner leitet die Wildvogelstation des Nabu. Mit seinen Mitarbeitern musste er aus dem baufälligen Forsthaus in diesen Container umziehen.
  • Foto: hari
  • hochgeladen von Harald Ritter

Das Haupthaus der Wildvogelstation des Naturschutzbundes (Nabu) Berlin ist seit rund einem Jahr geschlossen. Die Mitarbeiter arbeiten seither in einem Container. An diesen Arbeitsbedingungen wirde sich mittelfristig nichts ändern.

Ursprünglich sollte der Neubau der Wildvogelstation in zwei bis drei Jahren fertig sein. Im April schon nannte Bürgermeisterin Dagmar Pohle (Die Linke) auf der Sitzung der Bezirksverordnetenversammlung jedoch einen neuen, viel späteren Termin. Mindestens noch vier Jahre bleibt es bei der Containerlösung. Immerhin konnte sie mitteilen, dass aus dem Sondervermögen Infrastruktur der Wachsenden Stadt und Nachhaltigkeitsfonds (SIWANA) des Berliner Senats rund 540 000 Euro in den Neubau fließen können. Allerdings müsse das Abgeordnetenhaus noch über die Freigabe der Mittel entscheiden. Den Rest, seinen Anteil an den Baukosten, rund eine Million Euro, hatte Marzahn-Hellersdorf schon aus dem SIWANA-Fonds vom Senat zugestanden bekommen.

Die Wildvogelstation befindet sich auf dem Gelände des ehemaligen Biesdorfer Forsthauses, Zum Forsthaus 7 und wird im Auftrag des Landes vom Bezirk Marzahn-Hellersdorf verwaltet. Die bezirkliche Verwaltung unterhält hier noch eine Station des Straßen- und Grünflächenamtes. Im ehemaligen Forsthaus befanden sich die Büros der Wildvogelstation und des Amtes. Außerdem befinden sich auf dem Gelände Volieren und ein Flachbau mit Garagen.

Im Herbst 2017entdeckte das Bauamt massive Schäden am Haupthaus. Daraufhin entbrannte eine Diskussion um die Zukunft der Wildvogelstation. Der Bezirk bestand auf einen Neubau, in dem sowohl der Nabu und und das bezirkliche Straßen- und Grünflächenamt wieder einziehen sollen. Die geschätzten Kosten von rund 1,5 Millionen Euro wären laut Bezirk nicht viel teurer, als wenn nur ein Gebäude für die Station gebaut würde.

In der Zwischenzeit sind die Mitarbeiter der Wildvogelstation in Container umgezogen. Die Finanzierung hat der Senat für zwei Jahre gesichert. Der Nabu rechnet wohl eher mit einer Verweildauer von drei Jahren und hat einen entsprechenden Mietvertrag abgeschlossen. Der kommissarischer Leiter der Station, Malte Tschertner beklagt die Enge. Wenn Besucher kämen, sei es schon sehr eng. Die Station erhält pro Jahr über 3000 Anrufe, über 800 Wildvögel werden hier pro Jahr aufgenommen.

Malte Tschertner leitet die Wildvogelstation des Nabu. Mit seinen Mitarbeitern musste er aus dem baufälligen Forsthaus in diesen Container umziehen. | Foto: hari
In dem blauen Container auf dem alten Forsthausgelände werden die Mitarbeiter der Nabu-Wildvogelstation wohl noch mehr als vier Jahre arbeiten müssen, bevor der Neubau steht.  | Foto: hari
Autor:

Harald Ritter aus Marzahn

following

Sie möchten diesem Profil folgen?

Verpassen Sie nicht die neuesten Inhalte von diesem Profil: Melden Sie sich an, um neuen Inhalten von Profilen und Orten in Ihrem persönlichen Feed zu folgen.

20 folgen diesem Profil

Kommentare

online discussion

Sie möchten kommentieren?

Sie möchten zur Diskussion beitragen? Melden Sie sich an, um Kommentare zu verfassen.

Beitragsempfehlungen

Gesundheit und MedizinAnzeige
Schonende Verfahren für Ihre Rückengesundheit werden am 19. März vorgestellt. | Foto: Caritas-Klinik Dominikus

Informationen für Patienten
Minimal-Invasive Wirbelsäulenchirurgie

Leiden Sie unter anhaltenden Rückenschmerzen oder Wirbelsäulenbeschwerden? Moderne minimal-invasive Operationsverfahren ermöglichen eine schonendere Behandlung mit schnelleren Genesungszeiten. Erfahren Sie mehr über innovative Therapiemöglichkeiten bei unserem Infoabend mit Dr. (Univ. Kermanshah) Kamran Yawari, Teamchefarzt des Caritas Wirbelsäulenzentrums. In seinem Vortrag erläutert er die Vorteile minimal-invasiver Wirbelsäulenchirurgie und zeigt auf, wann und für wen diese Methoden sinnvoll...

  • Reinickendorf
  • 18.02.25
  • 224× gelesen
Gesundheit und MedizinAnzeige
Erfahren Sie, welche proktologischen Erkrankungen häufig auftreten, welche Untersuchungsmethoden es gibt und wie moderne Behandlungsmöglichkeiten helfen können.  | Foto: pixel-shot.com, Leonid Yastremskiy

Proktologie: Ende gut, alles gut!

Unser Darm ist mit seinen 5 bis 7 Metern Länge ein wahres Wunderwerk unseres Körpers. Doch wenn es am Ende des Darms zu Erkrankungen kommt, kann das die Lebensqualität erheblich beeinträchtigen – auch wenn man es nicht sieht. Aus Scham werden diese Probleme oft verschwiegen, dabei gibt es in den meisten Fällen gute Behandlungsmöglichkeiten. Wir laden Sie herzlich zu unserem Informationsabend ein! Erfahren Sie, welche proktologischen Erkrankungen häufig auftreten, welche Untersuchungsmethoden es...

  • Reinickendorf
  • 19.02.25
  • 186× gelesen
Gesundheit und MedizinAnzeige
Gallensteine sind ein häufiges, aber oft unterschätztes Gesundheitsproblem.  | Foto: Caritas-Klinik Dominikus

Patienten fragen
Steine in der Gallenblase – was nun?

Gallensteine sind ein häufiges, aber oft unterschätztes Gesundheitsproblem. Etwa jede fünfte Person in Europa ist betroffen, und fast die Hälfte entwickelt im Laufe des Lebens Beschwerden. Diese äußern sich meist in Form von wiederkehrenden Schmerzen, insbesondere im rechten Oberbauch. In einigen Fällen können Gallensteine zu ernsthaften Komplikationen wie einer Entzündung der Gallenblase führen. Die bevorzugte Therapie bei Beschwerden ist die operative Entfernung der Gallenblase – in der Regel...

  • Reinickendorf
  • 12.02.25
  • 571× gelesen
Gesundheit und MedizinAnzeige
Informieren Sie sich über Intensivmedizin. | Foto: 2022 Tomasz Kuzminski

Infoabend am 11. Februar
Grenzen und Möglichkeiten der Intensivmedizin

Die Intensivmedizin hat erstaunliche Fortschritte gemacht und bietet schwerstkranken Patienten Überlebenschancen, die früher undenkbar waren. Doch wo liegen die Grenzen dieser Hochleistungsmedizin? Welche technischen, personellen und ethischen Herausforderungen gibt es? Besuchen Sie unseren Infoabend mit Priv.-Doz. Dr. Stephan Kurz und erfahren Sie, wie intensivmedizinische Maßnahmen Leben retten, aber auch komplexe Entscheidungen erfordern. Was geschieht, wenn Therapieoptionen ausgeschöpft...

  • Reinickendorf
  • 29.01.25
  • 1.163× gelesen
add_content

Sie möchten selbst beitragen?

Melden Sie sich jetzt kostenlos an, um selbst mit eigenen Inhalten beizutragen.