Pächter warten auf Entscheidung
Streit um Beräumung der Kleingartenanlage Hiltrudstraße schwelt weiter
Dass die Pächter der Kleingartenanlage Hiltrudstraße Ende November verlassen müssen, ist bereits seit diesem Frühjahr bekannt. Zu welchen Bedingungen dies geschieht, ist jedoch noch immer unklar, obwohl der Termin naht und den Kleingärtnern immer weniger Zeit bleibt.
Derzeit laufen noch die Verhandlungen zwischen dem Grundstückseigentümer, der dort Einfamilienhäuser errichten möchte, und dem Bezirksverband Berlin-Marzahn der Gartenfreunde. Eine Einigung wurde zum jetzigen Zeitpunkt noch nicht erzielt. „In welcher Art und Weise die Unterpächter entschädigt werden und wie die Grundstücke beräumt werden müssen, steht noch nicht fest“, teilte Jörg Gollnow-Jauernick, Vorsitzender des Bezirksverbands Berlin-Marzahn der Gartenfreunde, kürzlich auf eine Nachfrage der Berliner Woche mit.
Der Bezirksverband strebe natürlich eine für die Unterpächter vernünftige Übergabe an, erklärte er. „Ein Wunsch unserer Seite ist daher, eine angemessene Entschädigung für die Unterpächter zu erhalten und das verpflichtende Beräumen der Parzellen zu vermeiden.“ Letzteres wäre mit erheblichen Kosten für die Unterpächter verbunden, müssten sie in diesem Fall doch ihre Lauben bis auf das Fundament selbst abreißen und alle Bäume auf ihren Parzellen fällen. Einer der Pächter, Lutz Tinius, teilte bei einem Gespräch im Frühjahr mit, dass ihn eine solche Regelung mindestens 6000 Euro kosten würde. Anders wäre das im Falle einer Räumung. Dann müssten die Pächter ihre Parzellen im Gegensatz zur Beräumung lediglich verlassen.
Der Bezirksverband, so betonte der Vorsitzende des Bezirksverbands Berlin-Marzahn, strebe immer nach einer offenen Kommunikation. Um die Interessen der Unterpächter am besten vertreten zu können, werde ein enger Kontakt zum Vorstand gehalten, um wichtige Informationen kurzfristig weiterzugeben. „In dringenden und wichtigen Fällen werden Informationsveranstaltungen für Unterpächter durchgeführt." Gollnow-Jauernick: „Ziel soll sein, eine möglichst geschlossene Informationsweitergabe an alle Vertragsbeteiligten zu ermöglichen.“
Ziel des Verbandes sei es unter anderem, die Pächter vorrangig mit Ersatzflächen aus dem eigenen Bereich zu versorgen. So könne ein angestrebtes nahtloses Gärtnern fortgeführt werden und könnten Pflanzen und andere Dinge mit weiterverwendet werden. Auch wenn es sich um ein schwebendes Verfahren handle und ein Ausgang nicht vorhersehbar sei, sei der Verband bemüht, nicht nur einen guten Abschluss für die Mitglieder zu erzielen, sondern auch eine Tätigkeit als Kleingärtner im Bezirk zu ermöglichen.
Autor:Philipp Hartmann aus Köpenick |
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