Biesdorf. Der Senat soll verlässliche Zahlen über den Anstieg des Lkw-Verkehrs auf der Tangentialen Verbindung Ost (TVO) vorlegen. Dafür soll sich das Bezirksamt in einem Beschluss der Bezirksverordnetenversammlung einsetzen.
Mit der geplanten vierspurigen Schnellstraße wird der Verkehr durch Biesdorf stark ansteigen. Vor allem aber gehen Experten von einer Zunahme des Lkw-Verkehrs aus. Wenn die TVO fertig ist, werden wahrscheinlich viele Brummi-Fahrer die mautfreie Nord-Süd-Verbindung nutzen, um den Autobahnring zu vermeiden. Die Verkehrszunahme dürfte sich dann noch weiter verschärfen, wenn die Ortsumfahrung Ahrensfelde einmal fertiggestellt sein sollte.
Eine Entscheidung über den tatsächlichen Bau der TVO steht aus. Derzeit führt die Senatsverwaltung für Stadtentwicklung das Verfahren zur Beteiligung und Anhörung der Anwohner durch. Erst nach dessen Beendigung soll 2017 das entscheidende Planfeststellungsverfahren beginnen. Frühestmöglicher Termin für den Baubeginn wäre dann 2019.
Das Planverfahren für die Ortsumfahrung Ahrensfelde steckt sogar in einer Sackgasse. Die Finanzierung steht gegenwärtig auf der Kippe.
Der Beschluss der Bezirksverordnetenversammlung geht auf einen Antrag der Fraktion B'90/Grüne zurück. „Die Anwohner brauchen konkrete Antworten, bevor die Entscheidung zur TVO fällt“, sagt Bernadette Kern von der Fraktion der Grünen.
Ihre Fraktion hatte den Antrag auch in Reaktion auf Medienberichte eingebracht, wonach der Senator für Stadtentwicklung, Andreas Geisel (SPD), die TVO schneller als bisher geplant bauen lassen wolle. Wie Geisel dies erreichen will, dazu schweigt die Senatsverwaltung gegenwärtig. hari
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