Radschnellweg bremst den Bau der TVO

Die Senatsverwaltung für Verkehr hat einen Radschnellweg in die Planungen für die TVO aufgenommen. Die Entscheidung über den künftigen Trassenverlauf verzögert sich dadurch erneut.

Der Marzahn-Hellersdorfer Wirtschaftskreis (MHWK) und der Verband Deutscher Grundstücksnutzer (VDGN) sind ob der Entscheidung sauer. Beide Verbände drängen auf den Bau der Tangentialen Verbindung Ost (TVO). Der MHWK will vor allem bessere Verkehrsanbindungen für das Gewerbe und der VDGN die Anwohner im Siedlungsgebiet vor Verkehrslärm schützen.

Wenn heute von TVO die Rede ist, dann ist eigentlich das letzte, das dritte Teilstück der Autostraße vom Berliner Süden in den Norden gemeint. Die Anbindungen in Köpenick existieren bereits. Die Schnellstraße sollte inklusive eines üblichen Radweges entlang der Wuhlheide und der Bahnlinie in Biesdorf-Süd bis zum Beginn der Märkischen Allee weitergeführt werden.

Lange Zeit war der Verlauf der Schnellstraße umstritten. Der Senat wollte ursprünglich die TVO östlich der Bahnlinie durch Biesdorf führen. Dann müssten aber Häuser abgerissen werden. Deshalb gab es Widerstand im Bezirk und den Vorschlag, die Straße westlich der Bahnlinie zu führen. Ein Kompromiss der beteiligten Bezirke Marzahn-Hellersdorf, Lichtenberg und Treptow-Köpenick sieht einen verschränkten Verlauf der TVO an der Bahnlinie vor.

Mit der Entscheidung für einen Radschnellweg drückte die von B’90/Grüne geleitete Senatsverkehrsverwaltung erneut auf die Bremse. Er muss viel breiter sein, sodass Radfahrer einander bequem überholen können. Es gibt neue Anforderungen an den Belag, damit darauf Radfahrer auch im Winter schnell fahren können. Die Zu-und Abfahrten für die Radfahrer müssen überdacht werden. „Wir haben den Radschnellweg in die Koalitionsvereinbarung hineingeschrieben und das wird von der Verkehrsverwaltung umgesetzt“, erklärt der Grünen-Abgeordnete Stefan Ziller. Der CDU-Abgeordnete Christian Gräff wirft der Verkehrsverwaltung Verschleppungstaktik vor. „Die Grünen haben die TVO nie gewollt“, sagt er. Der Baubeginn verzögere sich mindestens um ein Jahr auf 2021.

Autor:

Harald Ritter aus Marzahn

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