Anwohner von BVG-Bussen genervt
Wegen Arbeiten der Wasserbetriebe wird die Linie 190 bis 1. April umgeleitet

Weil die Berliner Wasserbetriebe im Grabensprung noch bis 1. April die Trinkwasserleitungen erneuern, müssen die BVG-Busse der Linie 190 derzeit durch die Husumer Straße fahren. | Foto:  Philipp Hartmann
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  • Weil die Berliner Wasserbetriebe im Grabensprung noch bis 1. April die Trinkwasserleitungen erneuern, müssen die BVG-Busse der Linie 190 derzeit durch die Husumer Straße fahren.
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Aufgrund umfangreicher Bauarbeiten im Grabensprung befahren die Busse der BVG in Biesdorf-Süd seit Wochen eine Ausweichroute. Dabei rauschen sie durch sonst ruhige Nebenstraßen mit Einfamilienhäusern. Die Anwohner der Straubinger und Husumer Straße sind genervt.

Sie halten den Busfahrern vor, sich nicht an das Tempo-30-Limit in den Nebenstraßen zu halten. Das sei besonders gefährlich, weil sich dort der Spielplatz Garziner Platz befindet. Die Erschütterungen seien in der Wohnung spürbar. Außerdem seien die Bürger nicht über die Bauarbeiten und deren Dauer informiert worden. Dem Vorwurf der fehlenden Information widerspricht Stephan Natz, Pressesprecher der Berliner Wasserbetriebe, auf Nachfrage der Berliner Woche. „Wir haben die Anwohner des Baustellenbereichs im Juni 2021 mit einem Informationsschreiben über unsere Arbeiten unterrichtet. Zudem wurden Baustellenschilder aufgestellt“, teilt er mit. Allerdings räumt er ein, dass die Anwohner der Umleitungsstrecken nicht informiert wurden. „Wir nehmen die Kritik zum Anlass, künftig bei solchen mit Umleitungen verbundenen Baustellen nicht nur die unmittelbaren Anlieger, sondern auch die Anwohner der Umleitungsstrecken zu informieren“, verspricht er.

Seit August 2021 erneuern die Berliner Wasserbetriebe im Grabensprung die Trinkwasserleitungen. | Foto: Philipp Hartmann
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Die Wasserbetriebe sind bereits seit August vergangenen Jahres in Biesdorf-Süd aktiv. Im Grabensprung tauschen sie seitdem abschnittsweise zwischen Gleiwitzer und Schackelsterstraße auf einer Gesamtlänge von rund 800 Metern die Trinkwasserleitungen aus. „Wir erneuern also unser Netz und erweitern dabei auch seine Kapazität etwas. Das heißt, die neuen Leitungen sind etwas größer als die alten. Diese Arbeiten laufen planmäßig und liegen aktuell im Zeitplan“, erklärt Stephan Natz. Aktuell seien die Wasserbetriebe nur noch im Kreuzungsbereich Grabensprung/Dohlengrund tätig. Bis zum 1. April sollen die Bauarbeiten abgeschlossen sein. „Die Abstimmungen zum - natürlich genehmigten - Verkehrskonzept fanden mit der BVG und der Straßenbehörde des Bezirks statt“, erläutert der Sprecher. Die BVG erklärt unterdessen, dass sie die Anwohner nicht informiert habe, weil es sich in diesem Fall um keine Baumaßnahme der BVG handle. Auf die geänderte Busroute sei deshalb lediglich über die üblichen Kommunikationskanäle wie Haltestellenaushänge, die eigene Webseite und die Fahrinfo-App hingewiesen worden. Die Umleitung werde nach Fertigstellung der Baumaßnahme wieder aufgehoben.

Normalerweise biegen die Busse der Linie 190 vom Elsterwerdaer Platz kommend auf der Köpenicker Straße nach rechts in den Dohlengrund ein. An der Ecke Dohlengrund und Grabensprung, wo sich die Haltestelle „Grabensprung“ befindet, biegen sie nach links in den Grabensprung ein, um nach der Haltestelle „Pirolstraße“ wieder nach links über die Gleiwitzer Straße zur Köpenicker Straße zurückzukehren. Derzeit müssen die Busse jedoch aufgrund der Bauarbeiten eine Straße später in die Husumer Straße abbiegen, wo es deshalb zu temporären Parkverboten kommt. In der Gegenrichtung fahren die Busse nun durch die Straubinger Straße. In diesen beiden Wohnstraße befinden sich deshalb auch die Ersatzhaltestellen für die derzeit nicht angefahrene Haltestelle „Grabensprung“.

Die Haltestelle "Grabensprung" wird vom Bus 190 derzeit nicht bedient. In der Husumer Straße gibt es eine Ersatzhaltestelle. | Foto: Philipp Hartmann
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Warum sich die BVG die Husumer Straße als Ersatzroute während der Bauarbeiten ausgesucht hat, begründet sie auf Nachfrage so: „Unsere Fachleute waren im Vorhinein vor Ort und haben sich die Gegebenheiten angeschaut und geprüft, wo wir die Ersatzhaltestelle festlegen können. Entscheidend hierbei ist, dass ein sicheres Heranfahren unserer Busse gewährleistet ist und die Ersatzhaltestelle sich so nah wie möglich an der ursprünglichen Linienführung orientiert. In dem Fall ergab die Prüfung, dass die Linienführung durch die Husumer Straße sich als einzig geeignete Route erwies.“ Von Verstößen der Busfahrer gegen die Geschwindigkeitsbeschränkung sei nichts bekannt. „Sollten wir Verstöße feststellen oder Hinweise dazu erhalten, werden wir das selbstverständlich prüfen und dem nachgehen“, so die BVG.

Autor:

Philipp Hartmann aus Köpenick

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