Die Spatzen kehren nach der Sanierung in ihre Burg zurück
Blankenburg. In die „Spatzenburg“ ist wieder Leben eingezogen. Der Kindergarten ist komplett saniert. Den Rückzug aus dem Ausweichquartier feierten Kinder, Eltern und Erzieher jetzt mit einem großen Gartenfest.
Das Gebäude an der Priesterstege 6 atmet Geschichte. Der älteste Gebäudeteil ist bereits 1898 errichtet worden. Bis 1934 folgten weitere Bauabschnitte. Bevor aus dem dreigeschossigen Haus eine Kita wurde, beherbergte es die Blankenburger Schule. Erst nachdem für diese 1978 ein Plattenbau an der Straße Alt-Blankenburg errichtet wurde, stellte der Bezirk die Räume für einen Kindergarten zur Verfügung. Dessen Träger ist heute der Eigenbetrieb Kindergärten Nordost.
Im vergangenen Jahr war es Zeit für eine umfassende Sanierung. Dafür stellte das Land aus seinem Kita- und Spielplatzsanierungsprogramm rund 300.000 Euro zur Verfügung. Weitere 310.000 Euro investierte der Kita-Eigenbetrieb. Das größte Problem war jedoch, die 85 Kinder und ihre elf Erzieherinnen während der umfangreichen Bauarbeiten irgendwo unterzubringen.
Angedacht war erst ein Ausweichquartier in Buch. Aber davon hielten weder die Eltern noch das Kita-Team etwas. Ein Glück, dass man in Blankenburg gut vernetzt ist. Kitaleiterin Beate Jury sprach den Geschäftsführer der nahe gelegenen Albert-Schweitzer-Stiftung Jörg Schwarzer an. Dieser stellte für die Zeit der Sanierung Ausweichräume auf dem Stiftungsgelände zur Verfügung. „Die Kinder konnten außerdem den Streichelzoo auf unserem Gelände besuchen. Und sie hatten auch Kontakt zu den Menschen, die bei uns betreut werden“, so Schwarzer. „Viele unserer Bewohner werden die Kinder jetzt vermissen. Sie gewöhnten sich an sie. Aber der Kindergarten ist ja nicht allzu weit weg. Da gibt es sicher öfter ein Wiedersehen.“
Seit April vergangenen Jahres wurde im Kindergarten gebaut, die Haustechnik modernisiert und alle Gruppenräume neu gestaltet. Nun konnte die komplette Kita wieder zurückziehen. „Wir sind der Albert-Schweitzer-Stiftung wahnsinnig dankbar, dass sie unsere Kinder während der Zeit der Bauarbeiten aufnahm“, sagt Helge Brüggemann vom Kindergarten-Förderverein. „Dadurch sind uns allen viele Wege, Zeit und schwierige Monate erspart geblieben.“
Im sanierten Kindergarten kann nun die besondere pädagogische Arbeit fortgesetzt werden. Die „Spatzenburg“ ist nämlich ein „Haus der kleinen Forscher“ und hat darüber hinaus ein musikalisches Profil. Mit einem kleinen musikalischen Programm verabschiedete sich die Kita dann auch von der Albert-Schweitzer-Stiftung, ehe es zum gemeinsamen Feiern in den nicht weit entfernten Garten der "Spatzenburg" ging. BW
Autor:Bernd Wähner aus Pankow |
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