Keine neue Brücke geplant
Querung des Fließgrabens wird nicht wieder aufgebaut

Die Senatsverkehrsverwaltung plant nicht, die Brücke über den Fließgraben am Rostsperlingweg wieder aufzubauen.

Das teilt Verkehrsstaatssekretär Ingmar Streese (Bündnis 90/Die Grünen) auf Anfrage von Abgeordnetenhausmitglied Dirk Stettner (CDU) mit. Die Brücke über das Fließgewässer durch die Anlage Blankenburg ermöglichte es Anwohnern und anderen, schnell und ohne Umweg zum Bahnhof zu kommen. Aber am 15. Dezember 2018 wurde sie ohne Ankündigung abgerissen. Dabei war noch 2017 der Belag erneuert worden. Die Anwohner müssen jetzt einen Umweg über die nächstgelegene Brücke nehmen. Insgesamt sind das über 500 Meter mehr. Vor allem für ältere Menschen, die in diesem Teil der Anlage wohnen, ist das beschwerlich. Aber auch viele Fahrradfahrer müssen einen Umweg in Kauf nehmen.

Weil es ihrer Meinung nach nicht so aufwendig sein dürfte, die Brücke durch eine neue zu ersetzen, machen sich Anwohner seit einem Jahr für einen Neubau stark. Inzwischen gab es zahlreiche Gespräche mit Politikern aus dem Bezirk. Doch die können nicht weiterhelfen. Zuständig ist die Senatsverkehrsverwaltung. Das teilte auch Torsten Kühne (CDU), als Stadtrat für Facility Management auch für die Anlage Blankenburg zuständig, auf Anfrage des Verordneten Johannes Kraft (CDU) mit.

Deshalb hakte Dirk Stettner bei der Senatsverkehrsverwaltung nach. Staatssekretär Streese erklärt, dass die Brücke aufgrund ihres schlechten baulichen Zustands zurückgebaut worden sei. Kurz und knapp fügt er hinzu: „Es ist kein Ersatzneubau geplant.“ Man habe beim Bezirksamt nachgefragt und erfahren, dass die Brücke nicht durch öffentlichen Verkehr genutzt werde. Deshalb wurde sie ersatzlos zurückgebaut. Einer groben Kostenschätzung zufolge würde ein Ersatzbau 250 000 Euro kosten. Weil es sich bei den Wegen durch die Anlage nicht um öffentlich gewidmete Straßen nach Berliner Straßengesetz oder öffentliche Wege in einer Grün- und Erholungsanlage nach Grünanlagengesetz handelt, wären die Kosten nicht durch den Senat zu tragen. Vermutlich hätte der sogenannte Fachvermögenträger der Anlage aufzukommen, so Streese. Das wäre das Bezirksamt. Und das „Bezirksamt ist in dieser Angelegenheit nicht zuständig“, so Kühne. Die Anwohner planen weitere Aktionen, um einen Brückenersatz zu erhalten.

Autor:

Bernd Wähner aus Pankow

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