Neue Fassade für die Feldsteinkirche
Stiftung und weitere Unterstützer fördern die Sanierungsarbeiten

Das äußere Mauerwerk der Kirche auf dem Blankenburger Dorfanger wurde saniert. Die Arbeiten sind fast abgeschlossen. Noch im Dezember war die Kirche komplett eingerüstet. | Foto: Bernd Wähner
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Die Fassade der alten Feldsteinkirche auf dem Blankenburger Dorfanger war seit dem Sommer komplett eingerüstet. Mit Unterstützung der Deutschen Stiftung Denkmalschutz (DSD) und weiterer Förderer begann eine umfassende Sanierung der Außenfassade. Diese ist inzwischen fast beendet, sodass das Gerüst nicht mehr nötig ist.

Im Zuge der Sanierung wurden vor allem auch Schäden beseitigt, die durch fehlerhafte Ausbesserungen mit Zementmörtel in der Vergangenheit entstanden, indem der nach heutigem Erkenntnisstand richtige Fugenverstrich aus Kalkmörtel wieder hergestellt wird. Dieser ursprünglich verwendete Verstrich hat besondere physikalische Eigenschaften, die zum Schutz des Feldstein-Mischmauerwerkes vor Witterungseinflüssen beitragen.

Als eines der jüngeren geförderten Projekte wird dieses Sanierungsprojekt nun auch im Magazin für Denkmalkultur „Monumente“ der DSD vorgestellt. In diesem wird über die Instandsetzung von insgesamt 24 Dorfkirchen berichtet, die mit Unterstützung von 200 000 DSD-Förderern saniert werden oder bereits saniert wurden. Zu diesen gehört auch die Kirche auf dem Blankenburger Dorfanger, über die die Autorin Christiane Rossner schreibt: „Hinter dem Gerüst verbirgt sich eine spätromanische Saalkirche. Sie ist Teil des historischen Dorfkerns von Blankenburg. Errichtet wurde die Kirche Mitte des 13. Jahrhunderts. An der Westseite wurde Anfang des 15. Jahrhunderts ein quadratischer Turm aus Feldsteinen mit spitzbogigem Westportal angefügt, etwas später brachte man einen barocken Aufsatz mit Turmbekrönung an.“

Das heutige Erscheinungsbild sei von steinsichtigen Außenwänden und großen Fenstern geprägt, so Christiane Rossner weiter. „Momentan unterstützt die DSD eine umfassende Instandsetzung der Außenfassade. Die Förderung einer erforderlichen Innenputzsanierung folgt, da durch falsch behandelte Wände hier in der Vergangenheit akute Schäden entstanden sind.“ So wird die Kirchensanierung also schon bald fortgesetzt.

Mit den aktuellen Sanierungen möchte die evangelische Gemeinde Blankenburg das Projekt einer grundhaften Außensanierung ihrer Kirche abschließen. „Dieses Projekt wurde Anfang der 30er Jahre des vergangenen Jahrhunderts begonnen, musste jedoch kriegsbedingt und später durch die politisch gewollte Vernachlässigung kirchlicher Gebäude während der DDR-Zeit unterbrochen werden“, berichtete Pfarrer Hagen Kühne, als im vergangen Sommer die Sanierungsarbeiten begannen. Erst nach der friedlichen Revolution konnten die Wiederherstellung des Turmdaches und die Neueindeckung des Kirchenschiffs abgeschlossen werden.

In die Sanierung des Mauerwerks werden mehr als 310 000 Euro investiert. Diese setzen sich aus Spenden und Mitteln der Gemeinde und des Kirchenkreises Berlin-Nordost zusammen sowie Förderungen der Deutsche Stiftung Denkmalschutz, des Landesdenkmalamtes und der Stiftung Deutsche Klassenlotterie.

Nähere Informationen zur Blankenburger Gemeinde und zur Mauerwerkssanierung unter www.kirche-blankenburg.de. Die aktuelle Ausgabe von „Monumente“ findet sich unter https://bwurl.de/162c.

Autor:

Bernd Wähner aus Pankow

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