Reinstellen und ausleihen
Auf dem Blankenburger Anger soll eine Bücherbox aufgestellt werden
Auf dem Dorfanger in Alt-Blankenburg soll schon bald eine Bücherbox stehen. Dafür setzen sich Sybill Janetz und Stefan Schneider ein.
Beide lesen gern. „Die Frage ist nur: Was soll mit den ausgelesenen Büchern passieren? Die meisten wird man nicht noch einmal lesen? Und irgendwann ist der Bücherschrank voll“, sagt Stefan Schneider. Deshalb überlegten er und seine Partnerin, was man da machen könnte. In der Nähe vom Kollwitzplatz in Prenzlauer Berg entdeckten sie eine Bücherbox, die vom Verein Baufachfrau Berlin aus Holz gebaut und vor vielen Jahren aufgestellt wurde. „In Eichwalde entdeckten wir eine weitere in einer alten Telefonzelle“, so Schneider. „Und so kamen wir vor anderthalb Jahren auf die Idee: Wir sollten auch in Blankenburg eine Bücherbox aufstellen.“ Das soll nun eine „blanken burger bücher box“ werden.
Damit die Nutzer möglichst lange an dieser öffentlichen Box Freude haben, überlegten sich die Initiatoren ein paar Regeln. Die Box sollte künftig jederzeit zu nutzen sein. Jeder kann ausgelesene Bücher in sie hineinstellen. Diese können von anderen ausgeliehen und nach der Lektüre wieder zurückgestellt werden. Wem ein Buch besonders gefällt, der kann es auch behalten, sollte dafür aber ein anderes Buch in die Box hineinstellen.
Doch bis die Box aufgestellt werden und mit Büchern gefüllt werden kann, ist noch ein ganzes Stück Vorarbeit nötig. Erst einmal ist das neue Stadtmöbel für Blankenburg zu bauen. Ein Modell gibt es bereits. Und als Partner dafür konnte die Produktionsschule Mitte der Zukunftsbau GmbH gewonnen werden. Diese wird die etwa zwei Meter hohe und etwa 120 mal 70 Zentimeter große Box anfertigen. Doch das kostet natürlich Geld. Und deshalb sammeln die beiden Initiatoren seit einigen Monaten Geld für die Umsetzung ihrer Idee. So bauten sie zum Beispiel beim Blankenburger Dorffest im September einen Stand auf und gaben Bücher, die ihnen gespendet wurden, gegen eine Spende ab. Zu den Spendern gehörte zum Beispiel auch Bürgermeister Sören Benn (Die Linke). Auch die Kirchengemeinde sowie eine Privatperson spendeten bereits für das Vorhaben. Und damit die Spenden korrekt verbucht und verwendet werden, dockten sich die Initiatoren beim Kulturförderverein Phoenix an, der sein Konto für Spenden zur Verfügung stellt.
Damit noch mehr Spenden zusammenkommen, organisieren Sybill Janetz und Stefan Schneider für den 11. April ein Konzert. Sie konnten den Liedermacher Manfred Maurenbrecher dafür gewinnen, im Saal der Albert-Schweitzer-Stiftung in der Bahnhofstraße 32 ein Benefizkonzert zu geben. Los geht es um 19.30 Uhr. Die Karten kosten im Vorverkauf zehn Euro, an der Abendkasse zwölf Euro.
Karten können per E-Mail an blankenburger-buecherbox@gmx.de vorbestellt werden. Über diesen Kontakt gibt es auch die Kontodaten für alle, die für die Box spenden möchten.
Autor:Bernd Wähner aus Pankow |
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