Vortrag am 17. April
In Erinnerung an das Zwangsarbeiterlager
Dort, wo heute alte und behinderte Menschen von der Albert Schweitzer Stiftung Wohnen & Betreuen (ASS) an der Bahnhofstraße betreut werden, befand sich in der NS-Zeit ein Zwangsarbeiterlager. An die Geschichte dieses Lagers wird am 17. April um 15 Uhr im Haus Berlin an der Bahnhofstraße 32 im Rahmen der Berliner Stiftungswoche erinnert.
Der Historiker Thomas Irmer wird in einem Vortrag über Zwangsarbeit in Berlin sprechen. Eine Gesprächsrunde schließt sich an.
Auf dem Gelände der Albert Schweitzer Stiftung Wohnen & Betreuen in Blankenburg befanden sich während des Zweiten Weltkrieges eines der Wohnlager für Zwangsarbeiter und ein sogenanntes „Ausländerkrankenhaus“. Insbesondere Menschen aus Osteuropa wurden hier unter widrigsten Umständen, häufig krank und unterernährt, untergebracht. Viele von ihnen starben.
Um an sie zu erinnern, wurde 2022 mit Zeitzeugen ein Ort des Gedenkens eingeweiht. Auf zwei Gedenkstelen wird seitdem an diese Zeit informiert. „Mit der Veranstaltung am 17. April möchte die Stiftung weiter dazu beitragen, das Gedenken an die Opfer der Verbrechen des NS-Regimes lebendig zu halten“, erklärt ASS-Geschäftsführer Jörg Schwarzer.
Die Veranstaltung wird musikalisch von der Chanson-Sängerin Mélinée begleitet, die unter anderem Stücke von Georges Brassens, der selbst in Berlin zur Zwangsarbeit gezwungen wurde, und von Edith Piaf vortragen wird. Der Eintritt zur Veranstaltung ist frei.
Autor:Bernd Wähner aus Pankow |
Kommentare
Sie möchten kommentieren?
Sie möchten zur Diskussion beitragen? Melden Sie sich an, um Kommentare zu verfassen.