Lärmschutz an Bahntrassen soll endlich gesetzlich verpflichtend werden
Blankenburg. An der Eisenbahntrasse im Pankower Norden soll es endlich ruhiger werden. Dafür setzt sich seit Jahren die "Bürgerinitiative Berlin NordOst - Gesund leben an der Schiene" (BINO) ein. Vor allem der wachsende Güterverkehr sorgt dafür, dass es an der Strecke immer lauter wird.
Das wollen die Anwohner nicht länger hinnehmen. Denn der Lärm hat auch Auswirkungen auf ihre Gesundheit. Die BINO machte in den zurückliegenden Jahren mit vielen Aktionen auf die Problematik aufmerksam. Das Bezirksamt und die Mehrheit der Bezirksverordneten hat sie inzwischen auf ihrer Seite. So unterstützte das Bezirksamt zum Beispiel die BINO bei Lärmmessungen.
Die Messungen zeigten: An der Bahntrasse der Stettiner Bahn ist es deutlich zu laut. Würde es sich um eine neue Trasse handeln, wäre die Deutsche Bahn AG gesetzlich zum Lärmschutz verpflichtet. Aber diese Strecke ist seit 1842 in Betrieb und genießt Bestandsschutz. Nach derzeitiger Gesetzeslage hat die Bahn somit keine Rechtsverpflichtung zum Lärmschutz. Nur zwei Möglichkeiten bleiben, um die Situation zu verbessern. Die Bahn könnte sich freiwillig zu Lärmschutzmaßnahmen bereit erklären. Oder sie baut ihr Gleisnetz in diesem Gebiet aus. Dann müsste im Vorfeld ein gesetzlich vorgeschriebenes Planfeststellungsverfahren stattfinden. In diesem könnten auch Lärmschutzmaßnahmen eingefordert werden.
Beides ist derzeit nicht zu erwarten. Stattdessen sorgt die Bahn dafür, dass die Strecke immer besser ausgelastet wird und der Güterverkehr sukzessive zunimmt. Um die Anlieger zu unterstützen, gibt es jetzt einen neuen Vorstoß in der BVV. Einige Bundesländer haben bereits eine Initiative zum Bahnlärm gestartet. Sie fordern vom Bund eine Rechtsgrundlage für Betriebsbeschränkungen. Überlaute Güterwagen sollen nur noch mit einer bestimmten Geschwindigkeit und nicht mehr in der Nacht auf den betroffenen Bahnstrecken unterwegs sein dürfen.
Die BVV-Fraktionen von SPD, Grünen und CDU bitten in einem Antrag das Bezirksamt, sich beim Senat dafür einzusetzen, dass sich auch das Land Berlin dieser Forderung anschließt. Nach einer Diskussion im Ausschuss für Eingaben und Beschwerden der BVV ist davon auszugehen, dass dieser Antrag demnächst beschlossen wird.
Bernd Wähner / BW
Dieser Inhalt gefällt Ihnen?
Melden Sie sich an, um diesen Inhalt mit «Gefällt mir» zu markieren.
Verpassen Sie nicht die neuesten Inhalte von diesem Profil: Melden Sie sich an, um neuen Inhalten von Profilen und Orten in Ihrem persönlichen Feed zu folgen.
40 Jahre Augenoptik-Tradition im Märkischen Viertel, das feiern wir immer noch in diesem Jahr 2024. Feiern Sie mit uns und profitieren Sie von unseren Jubiläumsangeboten. Kommen Sie zu uns und staunen Sie über die Vielfalt der Angebote. Anlässlich unserer 16. Brillenmesse vom 5. bis 7. Dezember 2024 bieten wir Ihnen die gesamte Kollektion namhafter Designer. Sie können aus einer riesigen Auswahl Ihre Brille finden. Mit vielen schönen Brillengestellen und den Brillengläsern von Essilor und...
Im Humboldt Forum wird seit Mai die Sonderausstellung „Hin und weg. Der Palast der Republik ist Gegenwart“ gezeigt. Auf rund 1.300 Quadratmetern erwacht die Geschichte des berühmten Palastes der Republik zum Leben – von seiner Errichtung in den 1970er-Jahren bis zu seinem Abriss 2008. Objekte aus dem Palast, wie Fragmente der Skulptur „Gläserne Blume“, das Gemälde „Die Rote Fahne“ von Willi Sitte, Zeichnungen und Fotos erzählen von der damaligen Zeit. Zahlreiche Audio- und Videointerviews geben...
Um "Moderne Therapien an der Lendenwirbelsäule – Ihre Optionen bei Beschwerden" geht es beim Patienteninformationsabend am Dienstag, 3. Dezember. Rückenschmerzen, Ischias-Beschwerden und Bewegungseinschränkungen im Bereich der Lendenwirbelsäule gehören zu den häufigsten orthopädischen Problemen. An diesem Infoabend erhalten Sie Einblicke in aktuelle Therapiemöglichkeiten und fortschrittliche Behandlungskonzepte. Unser Wirbelsäulenspezialist Tim Rumler-von Rüden erklärt, wie moderne Technologien...
Aktuell laufen die Arbeiten zum Ausbau des hochmodernen Glasfaser-Netzes im Bezirk Lichtenberg auf Hochtouren. Damit können rund 105.000 Haushalte und Unternehmen in Alt-Hohenschönhausen, Fennpfuhl, Friedrichsfelde, Karlshorst, Lichtenberg und Rummelsburg einen direkten Glasfaser-Anschluss bis in die Wohn- oder Geschäftsräume erhalten. Die Verlegung der Anschlüsse wird im Auftrag der Telekom durchgeführt. Schnell sein lohnt sich Wer jetzt einen Glasfaser-Tarif bei der Telekom beauftragt, gehört...
Kommentare
Sie möchten kommentieren?
Sie möchten zur Diskussion beitragen? Melden Sie sich an, um Kommentare zu verfassen.