Alternativen gefragt
Suche nach geeigneten Räumen für weitere Geldautomaten ohne Erfolg
In Blankenburg wird es vorerst keinen weiteren Geldautomaten geben. Das teilte Sozial- und Wirtschaftsstadträtin Rona Tietje (SPD) den Verordneten mit. Nach mehrmonatiger Prüfung stellte sich heraus, dass sich der im Juni 2018 von der BVV gefasste Beschluss, einen weiteren Geldautomaten in Blankenburg aufzustellen, nicht umsetzen lässt.
Der schlichte Grund dafür: Es findet sich kein geeigneter Standort. Vor allem Senioren und in ihrer Mobilität eingeschränkte Blankenburger hatten sich an Bezirkspolitiker mit dem Wunsch gewandt, einen weiteren Geldautomaten im Ortskern aufstellen zu lassen. Unweit der Dorfkirche, und zwar in der Bahnhofstraße 47 befinden sich zwar Geldautomaten der Volksbank, aber für Geldabhebungen haben Kunden, deren Hausbank nicht die Volksbank ist, 3,95 Euro an Gebühr zu zahlen. Deshalb gibt es den Wunsch, noch mindestens einen Automaten einer anderen Bank aufzustellen.
Rona Tietje wandte sich unter anderem an den Sparkassenverband sowie an die Postbank mit der Bitte, die Sache zu prüfen. Der Sparkassenvorstand signalisierte, dass man durchaus offen für Standortvorschläge für Geldautomaten sei. Allerdings ergab die Prüfung, dass es keinen geeigneten Standort in öffentlichem Eigentum gibt. Deshalb wandte sich das Bezirksamt als nächstes an die „Albert Schweitzer Stiftung Wohnen & Betreuen“, deren Grundstücke sich entlang der Bahnhofstraße befinden. Aber auch von dort gab es keine zielführende Antwort. Denn auch in der Stiftung gibt es zurzeit keine Räume, in denen ein Bankautomat aufgestellt werden könnte. So sind zum Beispiel die Gewerbeeinheiten entlang der Bahnhofstraße langfristig vermietet beziehungsweise werden für Betreuungsangebot der Stiftung benötigt.
So lässt sich mangels geeigneter Räume der BVV-Beschluss vorerst nicht umsetzen. „Aus diesem Grunde wird das Bezirksamt prüfen, welche alternativen Serviceangebote für nicht so mobile Menschen geeignet wären“, so Tietje. Das Bezirksamt werde unter anderem gemeinsam mit der Sparkasse Möglichkeiten ausloten, zum Beispiel das Angebot von Online-Banking-Kursen für die Zielgruppe Senioren. Des Weiteren werde sich das Bezirksamt mit Einzelhandelsunternehmen in Verbindung setzen, um gegebenenfalls geeignete Parkplatzstandorte für Angebote des Sparkassenbusses zu finden.
Autor:Bernd Wähner aus Pankow |
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