Versäumnis aus drei Jahrzehnten
Bezirksverordnete fordern eine Aufweitung der Brücken am Bahnhof Blankenburg

Die Verordneten fordern eine breitere Durchfahrt für die Bahnbrücke (vorn) und die A114-Brücke (im Hintergrund) am Bahnhof Blankenburg. | Foto: Bernd Wähner
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Die Brücken am S-Bahnhof Blankenburg sollen im Zuge der Planungen für die Verkehrserschließung des Blankenburger Südens aufgeweitet werden. Das fordern die Verordneten in einem Beschluss, den das Bezirksamt an das Abgeordnetenhaus und die Senatsverkehrsverwaltung weiterleiten soll.

Zum einen sollen die Bahnbrücken unmittelbar am S-Bahnhof mehr Spannbreite erhalten. Über diese fahren S- und Fernbahnen. Zum anderen soll die nur wenige Meter weit entfernte Brücke der A114 über die Bahnhofstraße eine breitere Durchfahrt erhalten. Der Straßenraum unter den Brücken soll künftig so groß sein, dass dort auch ausreichend Platz für eine gemeinsame Straßenbahn- und Busspur in jede Richtung vorhanden ist. Außerdem müsse Raum für einen geschützten Radweg und einen vernünftigen Gehweg geschaffen werden. Daran mangelt es zurzeit unter beiden Brücken.

Es gehöre zu den Versäumnissen der Verkehrspolitik der vergangenen 30 Jahre, auf eine Aufweitung ausgewählter Brücken über Hauptverkehrsstraßen im Zuge der Sanierung der Stettiner Bahn verzichtet zu haben, heißt es in einer gemeinsamen Begründung von Linksfraktion und SPD zu diesem Beschluss. Von der Berliner Straße in Pankow bis zur Wiltbergstraße in Buch sind diese Bahnbrücken damit Nadelöhre für den Straßenverkehr. Sie behindern vor allem auch den öffentlichen Nahverkehr.

Die Verkehrserschließung des Blankenburger Südens biete nun die Gelegenheit dafür, die bisherigen Versäumnisse wenigstens in Blankenburg zu korrigieren, so die Verordneten. Dies sei die Voraussetzung für eine zukünftige Verbindung des S-Bahnhofs Blankenburg mit dem Straßenbahnnetz in Französisch Buchholz und für die weitere Entwicklung des Straßenbahnnetzes in Niederschönhausen, so die Verordneten weiter. Die Brückenerweiterungen sollten deshalb „integraler Bestandteil der Verkehrserschließung Blankenburger Süden werden“. Mit der Verbreiterung der Brückendurchfahrten wäre perspektivisch zum Beispiel eine Verlängerung der Straßenbahnlinie von Blankenburg bis an die Linie 50 möglich, die von Wedding nach Französisch Buchholz fährt.

Autor:

Bernd Wähner aus Pankow

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