Verkehrsinfarkt befürchtet
Pankower Verordnete gegen parallele Bauarbeiten in Malchow und Blankenburg

Damit es auf den Straßen im Ortsteil im ersten Halbjahr 2019 nicht noch schleppender vorangeht, soll das Bezirksamt darauf drängen, dass die Berliner Wasserbetriebe in Blankenburg und Malchow nicht zeitgleich Bauarbeiten durchführen.

Das beschloss die BVV auf Antrag der CDU-Fraktion. Seit längerer Zeit bauen die Berliner Wasserbetriebe (BWB) bereits im Bereich Bahnhof-, Triftstraße, Blankenburger Pflasterweg und Heinersdorfer Straße, so CDU-Fraktionschef Johannes Kraft. Nun planen die BWB und der Senat zusätzlich umfangreiche Bauarbeiten in der Dorfstraße Malchow. Dort sollen jetzt Leitungen erneuert und die Fahrbahn saniert werden. Für die dreieinhalb Jahre dauernden Arbeiten wird die Dorfstraße einseitig gesperrt. Die Umleitung soll über Heinersdorf und Blankenburg erfolgen. Weil aber in Blankenburg selbst noch bis zum Sommer gebaut wird, droht dann das endgültige Chaos.

Das Bezirksamt müsse sich nun schnellstens mit Senat und BWB in Verbindung setzen, damit die Baustellen in Blankenburg und Malchow besser koordiniert werden, beschlossen die Verordneten. „Die Baumaßnahmen dürfen keinesfalls zeitgleich stattfinden“, betont Kraft. „Das unzureichende Straßennetz im Nordosten Pankows wird bereits durch die vielen Baumaßnahmen an den Bundesstraßen und der Autobahn 114 belastet. Hinzu kommt, dass auf den S-Bahnlinien S2 und S8 nach wie vor gebaut wird. Wenn jetzt noch in Blankenburg und Malchow über Monate hinweg parallel Baustellen aufgemacht werden, bedeutet das den kompletten Verkehrsinfarkt“, ist sich Johannes Kraft sicher.

Denn die Autofahrer stehen bereits jetzt an der Doppelkreuzung Bahnhof-, Triftstraße, Blankenburger Pflasterweg und Heinersdorfer Straße in Spitzenzeiten im Stau. Über sie nun auch noch die Umleitung für Malchow zu führen, würde die Kreuzung vollkommen überlasten. „Karow und Buch wären damit quasi komplett von der Innenstadt abgeschnitten, und die Pendler müssten erheblich höhere Fahrzeiten in Kauf nehmen“, so Kraft. Im Rahmen der Baustellenkoordinierungsrunde wurde den Pankowern mehrfach zugesagt, dass die beiden Baumaßnahmen nicht zeitgleich stattfinden. Dass sie sich nun doch überschneiden sollen, kommentiert Kraft: „Es ist absolut schleierhaft, wie diese Fehlplanung zustande gekommen ist. Wer so einen Unsinn plant oder zulässt, sollte sich einen anderen Job suchen.“

Autor:

Bernd Wähner aus Pankow

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