Verkehrsplanung wird online vorgestellt
Veranstaltung zur Bürgerbeteiligung in Blankenburg soll noch folgen

Bisher fahren die Straßenbahnen der Linie M2 zwischen Alexanderplatz und Heinersdorf. Künftig sollen sie den Alex mit dem S-Bahnhof Blankenburg verbinden. | Foto: Bernd Wähner
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Die Verkehrsplanung für den Pankower Osten soll endlich vorangetrieben werden. Um das zu erreichen, veröffentlicht die Senatsverkehrsverwaltung ihren Entwurf für die Verkehrsplanung. Zudem fasste der Senat einen Beschluss zur Verlängerung der Straßenbahnlinie M2 bis zum S-Bahnhof Blankenburg.

Bereits jetzt kommt es vor allem in den Spitzenzeiten zu langen Staus auf den Straßen in den östlichen Ortsteilen. Ohne neues Verkehrskonzept würde sich die Situation dramatisch verschärfen, wenn erst Tausende von neuen Wohnungen im Blankenburger Süden, in Karow und Buch entstehen. Deren Bau ist noch in diesem Jahrzehnt geplant.

Den aktuellen Stand der Verkehrsplanung wollte die Senatsverwaltung bereits Anfang April auf einer großen Bürgerveranstaltung vorstellen. Aufgrund der Corona-Pandemie musste die Veranstaltung abgesagt werden. Sie soll nachgeholt werden. Damit sich die Bewohner zeitnah informieren können, hat die Senatsverkehrsverwaltung entschieden, die vorliegenden Informationen online zu präsentieren.

„Wir stellen den aktuellen Planungs- und Wissensstand in aller Ausführlichkeit im Netz zur Verfügung und bieten so allen Interessierten einen transparenten Einblick in unsere Arbeit“, erklärt Verkehrsstaatssekretär Ingmar Streese (Bündnis 90/Die Grünen). „Damit wollen wir nicht nur offene Fragen beantworten, sondern auch den Diskurs über den bedarfsgerechten Ausbau der Verkehrsinfrastruktur mit der Stadtgesellschaft und den Menschen im Nordosten Berlins fortsetzen.“ Auf www.berlin.de/verkehr-pankower-osten finden sich alle relevanten Informationen sowie unter „Aktuelles“ ein Interview mit Ingmar Streese zum Planungsstand und zur Bedeutung der Bürgerbeteiligung.

Auch wenn noch mit den Bürgern diskutiert werden soll: Beim Thema Verlängerung der Straßenbahn M2 macht der Senat bereits Nägel mit Köpfen. Auf Vorlage von Verkehrssenatorin Regine Günther (Bündnis 90/Die Grünen) beschloss er die nächsten Planungsschritte für die Verlängerung von Heinersdorf zum S-Bahnhof Blankenburg. Erst wenn klar ist, welchen Streckenverlauf die M2 nimmt, können nämlich auch weitere Planungsschritte zum Wohnungsbau im Blankenburger Süden gegangen werden. Dort sollen nach Vorstellung des Senats bis zu 6000 Wohnungen entstehen.

Auf Grundlage des Senatsbeschlusses wird nun die BVG beauftragt, detaillierte Entwurfsplanungen für die M2 zu erarbeiten. Darin soll unter anderem der genaue Verlauf der Trasse festgelegt werden. In diesem Zusammenhang ist zu klären, welche Grundstücke der Anlage Blankenburg tatsächlich weichen müssen. Ebenso wird die technische Machbarkeit untersucht, etwa durch Boden- und Schallgutachten.

Vor allem der Verlauf der Trasse durch die Anlage Blankenburg wird wohl in den kommenden Monaten für viele Diskussionen sorgen. Denn noch gehen die Auffassungen von Senat und Bezirk auseinander. Werden die bisherigen Vorstellungen des Senats umgesetzt, würden etwa 260 Grundstücke der Anlage für die Trasse benötigt. Die Pankower Verordneten machten im Mai einen Vorschlag, mit dessen Umsetzung weit weniger Grundstücke betroffen wären, nämlich 60 bis 70. Mit den Detailplanungen der BVG soll nun geklärt werden, welche Streckenführung tatsächlich umsetzbar ist. Außer der Planung ist für die Straßenbahnverlängerung auch ein Planfeststellungsverfahren nötig. Das dauert, einen rascher Ablauf vorausgesetzt, etwa zweieinhalb Jahre. Erst mit dem darauffolgenden Planfeststellungsbeschluss kann der konkrete Streckenverlauf verbindlich festgelegt werden.

Bisher fahren die Straßenbahnen der Linie M2 zwischen Alexanderplatz und Heinersdorf. Künftig sollen sie den Alex mit dem S-Bahnhof Blankenburg verbinden. | Foto: Bernd Wähner
Derzeit fahren die Straßenbahnen der Linie M2 zwischen Alexanderplatz und Heinersdorf. Künftig sollen sie den Alexanderplatz mit dem S-Bahnhof Blankenburg verbinden. | Foto: Bernd Wähner
Autor:

Bernd Wähner aus Pankow

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