Bis Ende 2015 wird im Volkspark Blankenfelde gebaut
Blankenfelde. Im Botanischen Volkspark Blankenfelde begannen umfangreiche Bauarbeiten. Dafür bewilligte die Senatsverwaltung für Stadtentwicklung dem Bezirksamt Mittel aus dem Umweltentlastungsprogramm Berlin.
Ziel ist es, unter Landschaftsschutz stehende Teile des Volksparks aufzuwerten und einige auszubauen. Die Arbeiten sollen Ende 2015 abgeschlossen sein.
Unter anderem finden Pflegearbeiten zum langfristigen Erhalt des Parkwaldes und der Waldwiese statt. Weiterhin wird der Schilfgürtel am Großen Zingerteich so gepflegt, dass das Gewässer langfristig erhalten bleibt. Neu gestaltet wird außerdem der Kompostplatz auf dem Gelände. Vorgesehen ist weiterhin, die Dreifelderwirtschaft zu Bildungszwecken auszubauen. Entlang der Obstbaumallee sollen Bäume nachgepflanzt werden. Der Zaun am Wildgehege am Park wird komplett erneuert.
Um Ordnung im Volkspark zu schaffen, werden außerdem alte Fundamente und marode Bauten abgetragen. In diesem Zusammenhang wird auch auf dem Gelände liegender Bauschutt endlich entfernt. Schließlich soll die Geologische Wand überarbeitet sowie das Informationssystem im Park und auch die Parkmöblierung erneuert werden. Koordiniert wird die Durchführung aller Arbeiten von der Beratungs- und Service-Gesellschaft mbH. Das Konzept erarbeitete das Büro Fugmann Janotta Landschaftsarchitektur und Landschaftsentwicklung. Die Arbeiten sollen so erfolgen, dass die Besucher des Volksparks nicht allzu viele Einschränkungen hinnehmen müssen.
Die Arbeiten sollen einen Beitrag zur Erhöhung der Aufenthaltsqualität in diesem traditionsreichen Park leisten. Ursprünglich wurde dieser als Hauptschulgarten für den Berliner Norden angelegt. Entworfen wurde er von Stadtgartendirektor Albert Brodersen. Bis 1914/1915 war bereits ein großer Teil der Anlage mit Hauptwegen, Gewächshausanlage, einer kleinen Waldfläche und kleinen Teichen fertig. Außerdem wurde die geologische Wand, die Oberlehrer Dr. Eduard Zache 1895 für den früheren Hauptschulgarten am Gesundbrunnen errichtete, nach Blankenfelde gebracht. Mit 30 Metern Länge und 124 Gesteinsarten gehört sie zu den größten geologischen Anlagen Deutschlands.
1928/1929 erhielt der Hauptschulgarten auch Unterrichtsgebäude, einen Wirtschaftshof, ein Inspektionsgebäude und eine Schaugewächshausanlage für Tropenpflanzen. Ab 1952 diente die Einrichtung als "Zentralstation junger Naturforscher". 1977 wurde das Gelände an die Humboldt-Universität übergeben. Am 1. Januar 1995 übernahm das Bezirksamt den Park. Inzwischen bewirtschaftet die Grün Berlin GmbH die Anlage an der Blankenfelder Chaussee, die täglich von 7 Uhr bis Sonnenuntergang geöffnet hat.
Bernd Wähner / BW
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