Nabu-Naturschützer freuen sich über viele helfende Hände
"Die Apfelplantage gehörte früher zu den Stadtgütern Berlin", sagt Katrin Koch, die Leiterin der Pankower Nabu-Gruppe. Die Mitarbeiter der Stadtgüter pflegten die Plantage, beschnitten die Bäume und ernteten das Obst. Das meiste davon ging als Tafelobst in den Westteil der Stadt. Nach dem Fall der Mauer und der Auflösung der Stadtgüter kümmerte sich zunächst niemand mehr um die Apfelbäume. In diesem Gebiet entwickelte sich seitdem eine artenreiche Flora und Fauna. Unter anderem leben am und im Köppchensee die Rohrweihe und der Zwergtaucher, und es wachsen auch Weißdorn- und Rosenbüsche. Wegen dieser Artenvielfalt stellte der Senat das Gebiet vor einigen Jahren unter Naturschutz. Seitdem kümmert sich der Naturschutzbund um dieses Gelände. Er führt regelmäßig mit Helfern Arbeitseinsätze durch. Dabei werden Schutzzäune repariert, Müll gesammelt und Biotope gepflegt. Ende 2008 haben die ehrenamtlichen Helfer außerdem ein Baumkataster für die alten Apfelbäume erstellt. Dabei wurde klar, dass diese Kulturlandschaft langfristig nur erhalten werden kann, wenn Apfelbäume nachgepflanzt werden. Deshalb wurden vor drei Jahren 250 Apfelbäume alter Sorten in das Naturschutzgebiet eingesetzt. Um die Pflege der neu gepflanzten Bäume und später natürlich auch um die Apfelernte wird sich natürlich die Pankower Nabu-Gruppe kümmern.
Höhepunkt der Arbeiten im Naturschutzgebiet ist die öffentliche Apfelernte. "In diesem Jahr tragen die alten Bäume gut", sagt Katrin Koch. "In der Kelterei Breithbart in Buchholz soll unsere Ernte zu Apfelsaft verarbeitet werden." Aber zuvor wird mit freiwilligen Helfen wieder ein Container mit Äpfeln gefüllt. Für alle Helfer gibt es zur Stärkung Schmalzstullen und Apfelsaft. Jeder Helfer kann sich außerdem eine Flasche Apfelsaft von 2012 oder einen Gutschein für eine Flasche des 2013-er Apfelsaftes mitnehmen. Natürlich können auch Äpfel für den Eigenbedarf geerntet werden.
Autor:Bernd Wähner aus Pankow |
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