Anwohner des Gehrenweges fühlen sich nicht mehr sicher in ihren Häusern
Bohnsdorf. Die Nacht vom 14. zum 15. Juli werden Stefan Fischmann (Name von der Redaktion geändert) und seine Nachbarn am Gehrenweg nicht so schnell vergessen. Während sie schliefen, stiegen Einbrecher ein.
„Wir waren aus dem Urlaub zurückgekommen und gegen 22 Uhr zu Bett gegangen. Als ich gegen 2.30 Uhr auf Toilette wollte, standen im Badezimmer die Schranktüren auf. Und dann habe ich gemerkt, dass meine Brieftasche und die Handtasche meiner Lebensgefährtin aus dem Flur verschwunden waren“, berichtet Stefan Fischmann. Der 53-Jährige rief sofort die Polizei an und erfuhr, dass es etwas länger dauert, weil die Beamten gerade beim Nachbarn waren.
Dort hatten die Ganoven vermutlich mit einem heißen Eisen durch die Eingangstür gestochen, waren aber von einem bellenden Hund vertrieben worden. „Bei uns haben die es ähnlich gemacht. Wohl mit einem heißen Metallteil die Kappe über dem Schloss entfernt, dann den Schließzylinder abgebrochen. Und das, obwohl unser Auto auf dem Grundstück stand und die Einbrecher vermuten mussten, dass wir zu Hause sind“, ärgert sich Stefan Fischmann. Der Schaden beträgt rund 2000 Euro.
Das ist aber nicht das größte Problem für den Bohnsdorfer, dessen Familie seit 1933 auf dem Grundstück wohnt. „Ich fühle mich in meinem eigenen Haus nicht mehr sicher. Was passiert, wenn ich oder meine Freundin bei einem nächsten Einbruch auf die Verbrecher stoßen“, fragt er.
In der betreffenden Nacht haben die bisher unbekannten Ganoven vier Einbrüche im Gehrenweg und der nahen Wohlauer Straße begangen. Die Polizei hat die Spuren ausgewertet und dabei auch DNA gesichert. Falls die Einbrecher später mal ertappt werden, könnte man ihnen dann auch den Einbruch bei Stefan Fischmann nachweisen. Der rüstet erst einmal mit Alarmsensoren für alle Fenster und einem zusätzlichen Panzerschloss an der Tür auf.
Im April gab es bereits eine Einbruchserie in Altglienicke (wir berichteten). In der Semmelweisstraße hatten Ganoven erfolglos versucht, in mehrere Häuser zu gelangen. Die Nachbarn waren dann mehrere Wochen Streife gelaufen. Wie Patrick K., einer der Betroffenen, auf Nachfrage berichtete, hat die Polizei dort die Verfahren inzwischen eingestellt. RD
Autor:Ralf Drescher aus Lichtenberg |
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