Streifzüge durch Venedig
Der Maler Harry Böckmann präsentiert neue Werke im Ratz Fatz

Harry Böckmann vor erotischen Motiven in der aktuellen Ausstellung. | Foto: Ralf Drescher
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Zuletzt hatte Harry T. Böckmann vor zwei Jahren zu seinem 75. Geburtstag einige seiner Arbeiten gezeigt. Jetzt hat der Bohnsdorfer, der unter dem Künstlernamen „Sinus“ bekannt ist, erneut eine Ausstellung zusammengestellt.

Zu sehen sind im Kulturzentrum Ratz Fatz überwiegend Bilder, die in den vergangenen drei Jahren entstanden. „Da war ich mehrmals zu Studienreisen in Venedig. Die Stadt hat viele Geheimnisse, die ich bisher nicht gelüftet habe. Und es gibt immer wieder etwas Neues zu entdecken“, berichtet Harry Böckmann. Geboren wurde er – die Mutter war Exilrussin und entstammte großbürgerlichem Hause, der Vater schwedischem Adel – mitten im Krieg 1942 auf einem Fährschiff zwischen Göteborg und Rostock. Sein Großvater Carl Bekmann war ein schwedischer Maler, bei dem er auch einen großen Teil seiner Kindheit verbrachte.

Fast nebenbei studierte Harry Böckmann Kunstgeschichte und Bühnenbild und arbeitete in den 80er-Jahren als freier Bühnenbildner für Theater in Anklam und Greifswald.

"Meine offizielle Zulassung als freier Künstler habe ich erst 1988 erhalten", so der Maler. Nach der Wende arbeitete er oft im eigenen Auftrag, konnte aber auch Aufträge für Fernsehsender an Land ziehen. Als Deutschland 2007 die Ratspräsidentschaft in Brüssel übernahm, fertigte er für die dortigen Diensträume der Bundeskanzlerin zwei riesige Wandbilder – je 17 Quadratmeter groß – an. "Die sollen heute im Kanzleramt hängen", sagt Böckmann. Bei seinen Schülern, zu denen viele gestandene Hobbykünstler gehören, ist er unter dem Künstlernamen „Sinus“ bekannt. Ihnen vermittelt er seit rund 30 Jahren in Kursen, wie man aquarelliert oder in Öl oder Acryl malt. „Vom Verkauf seiner Bilder kann ja kaum ein Maler leben und ich gebe mein Wissen gern an andere Menschen weiter“, erklärt Harry T. Böckmann. Bis heute gibt er deshalb regelmäßig Malkurse in der Kulturküche Bohnsdorf und beim Kulturring in Baumschulenweg. Ein Teil der Venedigbilder und auch der erotischen Porträts ist in einer Art Mischtechnik entstanden, bei der Aquarellfarbe mit Acrylfarbe gemischt wird. „So strahlen die Motive regelrecht“, erklärt Harry Böckmann. Auf jeden Fall will er demnächst wieder nach Venedig, möglichst außerhalb der klassischen Touristensaison. „Sonst wird man auf dem Markusplatz inzwischen schon beim Skizzieren umgerannt“, so Böckmann.

Geöffnet ist die Ausstellung „Zeichnung – Aquarell – Mischtechnik“ im Ratz Fatz, Schnellerstraße 81, bis 11. Juni bei freiem Eintritt Montag bis Freitag von 10 bis 18 Uhr.

Infos unter www.sinusart-berlin.de.

Autor:

Ralf Drescher aus Lichtenberg

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