Freiwillige Feuerwehr erhält neues Löschfahrzeug
Der ganze Stolz der Freiwilligen Feuerwehr Bohnsdorf steht seit Mitte Februar in der Fahrzeughalle an der Waltersdorfer Straße, Der rote 14-Tonner ist ein sogenanntes Katastrophenschutzfahrzeug LF 20. Damit verfügt die 1911 gegründete Wehr wieder über drei einsatzbereite Fahrzeuge. Und der Neuzugang ist das modernste von ihnen.
„Wir haben 1000 Liter Wasser und 100 Liter Schaummittel an Bord. Mit LED-Leuchten werden Technik und Arbeitsgeräte angestrahlt, mit einem hydraulischen Lichtmast auf dem Dach können wir jetzt Einsatzstellen ausleuchten. Da müssen keine Strahler aufgebaut werden, es reicht ein Knopfdruck, und der Strahler fährt auf einem Teleskopmast aus dem Dach“, freut sich Wehrleiter Sven Rudloff, der Erste Hauptbrandmeister.
Beim neuen Einsatzfahrzeug wird fast alles auf Knopfdruck und mit Computerhilfe erledigt. Neu ist auch die Luftschaumanlage, die aus Wasser, Schaummittel und komprimierter Luft in wenigen Sekunden Löschschaum erzeugt. Der kann bei Fahrzeugbränden, in Dachstühlen oder auch bei Feuer in Wohnungen eingesetzt werden. „Wasserschäden werden so deutlich verringert, ein Teil des Löschmittels besteht ja aus Luft“, sagt Brandinspektor André Herre, der stellvertretende Wehrleiter.
Die 30 ehrenamtlich tätigen Wehrleute haben ihren Ausrückbereich zwischen S-Bahnhof Grünau, Straße Am Falkenberg und Grünbergallee. Tagsüber rücken sie auch nach Grünau aus, da die dortige Freiwillige Feuerwehr von 6 bis 16 Uhr nicht im Dienst ist.
Jugendfeuerwehr im Dienst
Seit 1999 gibt es in Bohnsdorf eine Jugendfeuerwehr mit derzeit 20 Mitgliedern. „Wir haben 16 unser Freiwilligen über die Jugendfeuerwehr für diesen wichtigen Dienst gewonnen“, berichtet Sven Rudloff stolz. Der Wehrleiter hat viele Jahre selbst die Jugendfeuerwehr geleitet und dabei die Hälfte seiner heutigen Kollegen ausgebildet.
Im Gegensatz zu den älteren Löschfahrzeugen verfügt der Neuzugang über zahlreiche Extras. Neben der bereits erwähnten Luftschaumanlage gehören dazu eine Wärmebildkamera, einen Defibrillator zu Notfalleinsätzen bei Herzstillstand und ein Gasmessgerät. Fast alle eingebauten Aggregate werden über Displays bedient und von Computern gesteuert.
„Arbeitsgeräte wie Schrauber und Säge werden nicht mehr über Hydraulikleitungen angetrieben, sondern über Schnellwechselakkus mit Energie versorgt. Die Geräte sind jetzt leichter und lassen sich besser handhaben“, erklärt André Herre. Zusätzlich verfügt das LF 20 über eine Rückfahrkamera, die nach dem Einsatz das Rangieren ins Feuerwehrhaus erleichtert.
Sehen können Sie das neue Einsatzfahrzeug bei einem der nächsten Einsätze irgendwo in Bohnsdorf. Oder lieber am 23. Juni beim Kinder- und Familienfest auf der Dahmestraße, wenn die Feuerwehr gemeinsam mit dem Kietzklub und der Wohnungsgenossenschaft Paradies feiert.
Autor:Ralf Drescher aus Lichtenberg |
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