Zweifacher Weltmeister hofft auf Stimmen
Kanute Conrad-Robin Scheibner möchte Berlins Sportler des Jahres 2021 werden

Kanute Conrad-Robin Scheibner (25) vom SC Berlin-Grünau wurde dieses Jahr zweimal Weltmeister und dreimal Deutscher Meister sowie Sechster bei Olympia. Nun steht er zur Wahl als Berlins Sportler des Jahres 2021. | Foto: Michel Ginsberg
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  • Kanute Conrad-Robin Scheibner (25) vom SC Berlin-Grünau wurde dieses Jahr zweimal Weltmeister und dreimal Deutscher Meister sowie Sechster bei Olympia. Nun steht er zur Wahl als Berlins Sportler des Jahres 2021.
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Für Conrad-Robin Scheibner war 2021 ein sehr erfolgreiches Jahr. Bei den Kanu-Weltmeisterschaften im August in Kopenhagen siegte der 25-Jährige im Canadier-Einer über 500 und 1000 Meter. Hinzu kamen unter anderem drei Deutsche Meistertitel und der sechste Platz bei den Olympischen Spielen in Tokio.

Wegen dieser Erfolgsbilanz ist Scheibner, der bereits mit acht Jahren beim SC Berlin-Grünau mit dem Kanurennsport anfing, nun einer von zehn Kandidaten für die Wahl zu Berlins Sportler des Jahres 2021. Seine Konkurrenten sind unter anderem Wasserspringer Patrick Hausding, Radsportler Maximilian Schachmann, Turner Philipp Herder und Para-Leichtathlet Ali Lacin. Nur noch bis zum 21. November können die Berliner auf www.champions-berlin.de/wahl ihren Favoriten wählen. Conrad-Robin Scheibner benötigt jede Stimme und hofft, dass sich möglichst viele Menschen dafür ein paar Minuten Zeit nehmen. Auch in den Kategorien Sportlerin des Jahres, Trainer/Trainerin des Jahres und Mannschaft des Jahres stehen Sportler aus Treptow-Köpenick zur Wahl, zum Beispiel der 1. FC Union Berlin, dessen Trainer Urs Fischer, Kanute Tim Hecker, Eisschnellläuferin Claudia Pechstein und BMX-Freestylerin Lara Lessmann, die im Mellowpark trainiert. Wer mitmacht, nimmt auch an einem Gewinnspiel teil. Am 4. Dezember werden die Gewinner der vier Kategorien bei einer Gala im Estrel-Hotel in Neukölln geehrt.

Mit seiner Titelflut hätte Conrad-Robin Scheibner die Auszeichnung sicher verdient. Mittlerweile hat er 16 Deutsche Meistertitel, drei WM-Titel sowie drei EM-Medaillen gesammelt. Der Wassersportler trainiert regelmäßig im Landesleistungszentrum Kanu an der Sportpromenade 3 in Grünau. Inzwischen wohnt der geborene Bohnsdorfer auch in der Nähe. Seit 2017 ist er Mitglied der Nationalmannschaft. „Am Kanusport fasziniert mich besonders das Gefühl der Freiheit auf dem Wasser“, sagt er. Er könne sich jeden Tag neuen Herausforderungen stellen und sich immer wieder mit anderen Topsportlern messen. Dafür benötige er Kraft, Dynamik und Ausdauer. Der Kanusport vereine außerdem Ästhetik, Fairness und Teamgeist. Bei Instagram und Facebook gibt er regelmäßig Einblicke in seinen Alltag als Leistungssportler – mit allen Themen, die dazugehören, wie Ernährung, Regeneration und Motivation für das tägliche Training und die vielen Wettkämpfe.

Auf dem Weg an die Weltspitze hat der junge Mann, der sein Abitur übrigens mit der Bestnote 1,0 an der Flatow-Oberschule abschloss, bereits viele Hürden genommen und immer wieder die Konkurrenz abgehängt. In der Saison 2020 gewann er jedes Rennen, bei dem er an den Start ging. Im April 2019 hatte er auf sich aufmerksam gemacht, als er bei der Qualifikation für die Nationalmannschaft erstmals den dreifachen Olympiasieger und Dominator der vergangenen zehn Jahre, Sebastian Brendel, bezwang. Was Brendel allerdings bereits geschafft hat, dafür muss Conrad-Robin Scheibner noch ein paar Jahre kämpfen: den Olympiasieg, sein großer Traum. Bei den Spielen in Tokio wollte es damit noch nicht klappen. Dort fuhr er nur als Sechster über die Ziellinie. Es war sein einziges Rennen dieser Saison, in dem er das Podest verpasste. Ungünstige Windbedingungen machten ihm einen Strich durch die Rechnung.

Begraben hat er seinen Kindheitstraum deshalb aber noch lange nicht. In seinem Alter hat er noch genug Chancen auf den Olympiasieg. Die Teilnahme an den Spielen 2024 in Paris und 2028 in Los Angeles hat er sich fest vorgenommen.

Autor:

Philipp Hartmann aus Köpenick

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