Rabauke-Verein ruft Spender an den Weihnachtsbaum
Ein zweijähriges Mädchen wünscht sich ein paar Handschuhe. Ein Junge (5) braucht Mütze und Schal. In vielen Familien mögen Handschuhe und Mützen ein ungewöhnlicher Weihnachtswunsch sein, denn sie gehören dort eher zur Grundausstattung eines Kindes. In einigen Familien ist das anders, sie müssen mit wenig Geld auskommen. Handschuhe, Spielzeug, Stofftiere oder eine neue Federtasche für die Schule sind hier Luxus. Die Wunschzettel-Aktion des "Rabauke e.V." eröffnet deshalb Kindern aus armen Familien die Möglichkeit, solche Wünsche erfüllt zu bekommen.
"So kann jeder auf einfache Weise helfen", sagt Kerstin Köppen, zweite Vorsitzende des Vereins. Mit Schatzmeister Stefan Valentin hat die Bezirksverordnete die Tanne an der Ecke Ernststraße und Räuschstraße mit den Wünschen von rund 50 Kindern aus Borsigwalde geschmückt. Auf den Zettel steht kein Name, nur das Geschlecht und Alter des Kindes, damit es anonym bleibt. Wer einem der sozial benachteiligen Mädchen und Jungen helfen will, kann einen Wunschzettel vom Baum pflücken und das Geld - der Wert liegt bei 25 Euro -- im Reisebüro "Knight Tours" an der Ernststraße 56 abgeben. Kerstin Köppen kauft dann die Geschenke und verpackt sie. Selbstverständlich werden auch Spenden ohne Wunschkarte entgegengenommen. "Davon füllen wir bunte Weihnachtsteller", sagt Kerstin Köppen. Die Wunschzettel hängen so lange am Baum, bis der letzte abgenommen ist. Die Aktion organisieren die 27 Mitglieder des Raubauke-Vereins seit mittlerweile neun Jahren. Die Tanne stammt übrigens aus dem bayerischen Bad Steben. Die Partnerstadt von Reinickendorf spendiert dem Bezirk jedes Jahr traditionell Weihnachtsbäume. Die zwei anderen Bäume stehen bunt geschmückt vor dem Rathaus Reinickendorf und in der Tegeler Fußgängerzone.
Autor:Ulrike Kiefert aus Mitte |
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